Sonntag, 13. Dezember 2015

Das war 2015

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und der Winter ist zwar noch nicht ganz da, aber die Temperaturen lassen mittlerweile schon erahnen, was in den kommenden Wochen auf uns zukommen wird.

Die Saisonpause ist mittlerweile schon wieder ein paar Wochen vorbei, die 5 Wochen auf Zypern sind fast wie im Flug vergangen und daheim läuft alles seinen gewohnten Lauf.

Kurz zusammengefasst. Es wird Zeit den Blog hier mal wieder ein Bisschen Leben einzuhauchen.

Nachdem der Wettkampfbericht, fast schon traditionell der Saisonpause und damit dem "Kopf frei machen" zum Opfer gefallen ist, müsst ihr mit der Bildergalerie und dem kurzen Statement leben.

Als Entschädigung bekommt ihr jetzt dafür die komplette Saison nochmal zusammengefasst.

Angefangen hat alles Ende letzten Jahres (mal wieder) auf Zypern, wo ich eine solide Basis auf dem Rad legen. Daheim folgten dann nach Weihnachten auch gute Lauf und Schwimmkilometer, bevor es im März für 5 Wochen nach Portugal ging.
Dort konnte ich mich voll und ganz auf das Training und die Uni konzentrieren und so ging es mit einer nahezu perfekten Basis ins Frühjahr.

Die ersten Wettkämpfe liefen dann auch schon vielversprechend. So gabs einen 9. Platz bei der Bayerischen Meisterschaft über die Sprintdistanz in Waging und Ende Mai stand schon das erste Highlight an.
Bei der Wolfgangseechallenge gabs zwar keine Triahtlons, dafür aber eine große Überraschung.
Beim Crossduathlon am Samstag konnte ich mir, mit eher überschaubarem Mountainbiketraining im Vorfeld, den Gesamtsieg sichern und am Sonntag dann gleich nochmal mit dem 3. Platz nachlegen.

Danach folgten nochmal ein paar Wochen ordentliches Training und der 6. Platz beim Schlierseetriathlon, bevor ich es endlich mal an die Startlinie zur Mitteldistanz am Chiemsee schaffte.
Nach einem ordentlichen Rennen mit deutlich Luft nach oben, gabs dort in einem stark besetzten Feld den 7. Platz.

Die zweite Saisonhälfte startete mit dem 24 h Rennen in Kelheim, wo es mit einer super Truppe und viel Spaß rund um die Uhr eins auf die Mütze gab.
Die Woche darauf stand dann der nächste Triathlon auf dem Programm. Bei der Bayerischen Meisterschaft der Elite in Schongau durfte ich eine der Hauptrollen in einem spannenden Rennen spielen und mir am Schluss, wieder völlig überraschend, den Titel sichern. Das Rennen hat dann leider doch zu viele Körner gekostet und so folgten eher enttäuschende Wochenenden, bis es in den Sommerurlaub ging.
Dort wurde der Plan B geschmiedet. Dieser bestand aus den Bergläufen am Heuberg und Hochfelln, dem Crosstriathlon beim Roc d'Azur sowie der Mitteldistanz in Porec, bei der ich die Saison dann doch noch versöhnlich abschließen konnte.

Mittlerweile bin ich voll in den Vorbereitungen auf das Jahr 2016. Es wird wieder schöne, spannende und anspruchsvolle Rennen geben. Manches wird neu sein, einiges beim alten bleiben um im nächsten Jahr an den bisherigen Erfolgen anknüpfen zu können.

Dazu aber dann in den kommenden Tagen mehr.


 

 

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Roc d'Azur 2015

Während am vegangenen Wochenende alle Augen der Triathlonwelt auf Hawaii gerichtet waren, fand in Frankreich eines der größten Mountainbike Events weltweit statt.
Mit mehr als 20.000 Startern in diversen vom Kinder- bis zum Tandemrennen, einer riesen Messe mit allem drum und dran und großem Showprogramm lockt das Roc d'Azur jedes Jahr mehr als 100.000 Besucher an die Cote d'Azur.

Los ging es für mich am Montag Abend. Mit 2 Nächten Zwischenstop am Gardasee, wo wir am Dienstag noch das Tandemfahren im Gelände probieren konnten, ging es dann Mittwochs immer der Sonne nach Richtung Süden.

Nach der Ankunft ging es dann erstmal die Startnummer für den Crosstriathlon am Donnerstag Mittag zu holen, danach Rad organisieren (Danke Andi!!) und im Laufe des Abends zum Campingplatz.

Jetzt aber zum Wettkampf.
Die Nervosität war groß, da sich die Radeinheiten im Gelände für mich in dieser Saison an einer Hand abzählen ließen.
Das unruhige Wasser tat sein übriges dazu.
Pünktlich um 13 Uhr fiel der Startschuss und gute 200 Leute stürzten sich in die Fluten.
Vom Start kam ich super weg und fand auch schnell einen guten Rhythmus. Nach etwas mehr als 22 Minuten hatte ich als 5. wieder festen Boden unter den Füßen.
Zu zweit ging es dann auf die Verfolgung der führenden.
Auf dem ersten Kilometer, als ich gerade noch dabei war mich halbwegs zu sortieren, hab ich in einem Waldstück eine Wurzel getroffen und wurde unsanft auf den Boden der Tatsachen geworfen. Nachdem ein Dornenstrauch den harten Aufschlag verhinderte, gabs auch eine Gratisakkupunktur dazu :D
Schnell wieder alle Teile eingesammelt und weiter ging die Hatz. Erst knappe 5 Kilometer flach und verwinkelt, dann ein gutes Stück bergauf, bevor es über ruppige, aber äußerst schöne Trails wieder in Richtung Meer ging.
Das mir dann doch die Routine und das Selbstvertrauen auf dem Mountainbike abgeht, hab ich auf dem Stück leider arg zu spüren bekommen. Kleine Fahrfehler und Unsicherheiten haben dafür gesorgt, dass ich bis zum zweiten Wechsel noch ein paar Plätze verlor und als 12. vom Rad stieg.

Vor allem auf der ersten, der beiden Laufrunden konnte ich einiges an Boden und auch Platzierungen wieder gutmachen und mich relativ schnell in die TOP10 vorschieben. Zu Beginn der zweiten Runde war ich dann auf Platz 6 und den konnte ich hinter 5 Crossspezialisten ins Ziel retten.

Als Fazit bleibt da hängen, dass Schwimmen und Laufen auch zu dem späten Saisonzeitpunkt noch super funktionieren, ich aber einfach wieder mehr aufs Bike steigen sollte um weiter vorne mitspielen zu können. ;)

Am darauffolgenden Tag gabs dann auch gleich Anschauungsunterricht vom Profi, bevor es am Samstag als Stoker auf dem Tandem "nicht denken, nur drücken" hieß.
Am abschließenden Sonntag stand noch betreuen beim Classic-Race und Standabbau auf dem Programm, bevor es am Montag die vorerst letzten Sonnenstrahlen am Gardasee gab.

Nach ein paar Tagen Herbstwetter geht's morgen dann weiter nach Porec, wo am Sonntag der letzten Triathlon für diese Saison stattfinden wird. :)


 

 

 

 

 

Montag, 27. Juli 2015

Bayerische Meisterschaft Olympische Distanz

Der vergangene Sonntag hat eher unspektakulär angefangen. Mit juckenden, verschwollenen Augen, einer verstopften Nase und eindeutig zu wenig Schlaf klingelte der Wecker um 5:15 Uhr. Dementsprechend war dann auch die Motivation vor dem Start. 
 
Zum Glück ändert sich der Zustand dann, je näher der Startschuss kommt. Pünktlich um 9 war es dann soweit. Leider kam ich nur schwer in die Gänge und das erste Mal seit langem bekam ich von dem Gerangel mal wieder was mit. Reichlich bedient habe ich mir dann auf dem Weg zur ersten Boje noch überlegt, wo denn die beste Gelegenheit wäre das Rennen vorzeitig zu beenden. Nachdem sich das Feld an der ersten Boje etwas sortiert hatte und ich schön langsam in meinen Rhythmus fand, brachte ich den Rest der Schwimmstrecke noch halbwegs ordentlich über die Runden. Nach 20:03 entstieg ich dem 19 Grad kühlen Nass und auf dem Weg in die Wechselzone konnte ich sehen, dass zumindest die Chance auf eine gute Radgruppe bestand.
Nach einem schnellen Wechsel fand ich mich dann auch in der ersten größeren Verfolgergruppe wieder. Zu acht gingen wir anfangs auf die anspruchsvolle Radstrecke. Von Anfang an wurde ein hohes Tempo angeschlagen, das immer wieder durch Antritte verschärft wurde. Relativ schnell konnten wir dann auch auf das erste Duo aufschließen und auf dem Weg zum Wendepunkt konnte man sehen, dass die zwei Führenden nicht außer Reichweite waren. Zu Beginn der zweiten Radrunde hatten wir dann auch das Führungsfahrzeug vor uns. Es folgten dann noch 15 unruhige Kilometer, auf denen äußerst unruhig gefahren wurde. Nachdem es dann leider auch den zweiten der Schongauer Bundesligastarter mit einem Platten erwischte, waren wir noch zu acht. Als es zum zweiten Mal zum Wendepunkt ging, sahen wir dann auch die große Verfolgergruppe hinter uns. Nachdem der Abstand im Vergleich zur vorigen Runde mindestens gleich geblieben ist. Spätestens danach war dann auch der letzte Rest Ordnung in der Gruppe verloren und es folgten ein paar Attacken. Trotz allem kamen wir relativ geschlossen zum zweiten Wechsel in die Schongauer Altstadt.
Als vierter ging es für mich auf die Laufstrecke. Auf der ersten Laufrunde blieben die Abstände noch relativ konstant und die Lücken nach vorne wurden einfach nicht kleiner. Erst bei Hälfte der zweiten Laufrunde hat sich das geändert und bei Halbzeit liefen wir als Trio über den Marktplatz. Der erste, der dann etwas lockerlassen musste war Alex Bonauer und so waren es vor den letzten 2,5 Kilometern noch Basti Glockshuber und ich. Zu Beginn der letzten Runde versuchte ich in den leichten bergab Passagen den Schritt etwas länger zu ziehen und das Tempo hoch zu halten. Irgendwann war dann die Lücke da und als es das letzte Mal um den Wendepunkt an der Burgmauer ging, waren es ein paar Meter. Vom Rand der Strecke bekam ich dann immer wieder die Info, dass der Abstand größer wird. Das erste Mal wirklich umschauen habe ich mich dann aber erst auf den letzten 100 Metern getraut. Dort wurde mir dann bewusst, dass es tatsächlich wahr ist und ich die letzten Schritte auf dem Weg zum Bayerischen Titel mehr oder weniger genießen kann. Etwas überfordert mit der Situation musste ich mich im Ziel dann erstmal für einen Moment ablegen und war dann doch etwas froh, dass mich ein freundlicher Herr zur Dopingkontrolle abholte. So konnte ich mich erstmal für ein paar Minuten in eine ruhige Ecke „verziehen“ und das Rennen etwas sacken lassen.
Mit einem Tag Abstand ist das ganze immer noch etwas unwirklich, da ich vor der Saison mit allem gerechnet hatte, außer mit diesem Titel. Beschweren will ich mich jetzt aber mal nicht ;)
Danke und Gratulation noch an alle Mitstreiter, vor allem auch an die, die während ihres eigenen Rennens noch die Zeit und Luft fürs Anfeuern gefunden haben.
Heute hat die letzte richtige Trainingswoche vor dem Urlaub angefangen, welche mit dem Ligarennen in Regensburg ihren Abschluss findet.
Die Wochenenden drauf gibt’s dann mit den Rennen in Litschau und Immenstadt Mitteldistanz Nummer 2 und 3 für diese Saison.
Mal schauen obs dort wieder für die ein oder andere Überraschung reicht. ;) 
 
 

 

 
 
 

 
 




 

Mittwoch, 15. Juli 2015

Challenge Roth

Am vergangenen Wochenende gab es Triathlon für mich mal aus einer ganz anderen Perspektive.
Als Teilnehmer, oder als Zuschauer, selbst in Teilen der Organisation hab ich Wettkämpfe schon erleben dürfen, als Aussteller auf der Messe war es in Roth aber eine Premiere.

Um es kurz zu machen. Es war ein langes Wochenende an dem es nie wirklich langweilig wurde. Viele bekannte und neue Gesichter, tolle Gespräche, eine Menge Spaß und mitten drin im Geschehen. Dazu gabs noch die ein oder andere Stunde auf dem Rad, perfektes Wetter und einen Überraschungs-Besuch :)

Was will man mehr.

Seit Montag bin ich nach einer kurzen Pause wieder richtig am trainieren, das nächste Highlight steht mit dem Waldviertler Eisenmann in Litschau schon wieder vor der Türe.



Dienstag, 30. Juni 2015

Chiemseetriathlon 2015

Irgendwie bin ich schon wieder etwas spät dran mit meinem Rennbericht vom Chiemseetriathlon.
Ehrlich gesagt weiß ich auch immernoch nicht ganz genau, was ich von dem Rennen halten soll.

Einerseits ist der 7. Platz in der Gesamtwertung mehr als ich mir zu Beginn des Jahres erträumt hätte, andererseits war es auch ein gutes Rennen, bei dem aber definitiv noch Reserven vorhanden waren.

Somit blieb am Ende des Tages ein lachendes und ein weinendes Auge.

So viel zur Kurzversion. Wer sich die ganze Geschichte geben will, darf gerne weiterlesen. ;)

Pünktlich um 9 fiel der Startschuss zum Chiemseetriathlon. Diesmal hatte ich mich, ähnlich wie am Schliersee inmitten der Top-Schwimmer eingereiht. Nach einem guten Start fand ich im unruhigen Gewässer schnell meinen Rhythmus und konnte auch relativ lange in der Gruppe mit allen Favoriten mithalten. Nach ca. 500 Metern verlor ich dann aber, aus welchem Grund auch immer, den Anschluss. Bis dahin lief es flüssig und auch vom Gefühl her war ich nicht unbedingt am Limit. Bis zur ersten Boje schwamm ich dann wieder irgendwo zwischen den Gruppen, bevor mich ein paar Leute einholten. Mit den Begleitern stieg ich dann knappe 3,5 Minuten nach der Spitze aus dem Wasser.

Der Radpart war dieses Mal zum Großteil eine einsame Sache. Abwechslung verschafften die vielen Zuschauer an der Strecke, vor allem in den Dörfern war die Stimmung einfach grandios.
Ein paar Leute konnte ich noch einsammeln und gegen Ende wurde ich von einer Vierergruppe eingeholt. Somit wurden die letzten 10 Kilometer nochmal genutzt, sich ordentlich zu verpflegen und auch die Beine für den Lauf wieder etwas locker zu bekommen.

Das gelang auch ganz gut und so konnte ich nach einem schnellen Wechsel als 10. auf die Laufstrecke gehen. Auch dort fand ich schnell einen Rhythmus, aber leider nicht den, den ich mir gewünscht hatte. Besser als 2 Wochen vorher, aber vom Gefühl noch weit entfernt von einem perfekten Lauf spulte ich Kilometer um Kilometer ab und konnte mich noch auf den 7. Gesamtplatz vorarbeiten. Auch an der Laufstrecke war die Stimmung gigantisch und es waren auch extrem viele bekannte Gesichter vor Ort.

Mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden, allerdings sehe ich halt auch in allen drei Disziplinen noch Potenzial, das ich an diesem Tag einfach nicht ausschöpfen konnte.

Ein paar Gelegenheiten gibt es ja zum Glück noch.

Weiter geht's jetzt erstmal in Roth, wo ich für Felt auf der Messe arbeiten werde. Weiter geht's dann über Kelheim, Schongau und Regensburg zur nächsten Mitteldistanz nach Litschau. :)

Ihr werdet also auch in naher Zukunft noch von mir hören. ;)

Bis dahin viele Grüße und genießt das Wetter.





Mittwoch, 17. Juni 2015

Schliersee Alpen Triathlon

Am Samstag war es nach langen Jahren endlich mal wieder soweit, ich konnte bei DEM deutschen Klassiker über die Olympische Distanz an der Starlinie stehen.

Nicht nur das, auch im Vorfeld wurde ich durch die letzten Rennen mit zum Favoritenkreis gezählt. Ich persönlich war da eher ein Bisschen skeptischer. Neben den doch recht anspruchsvollen Trainingswochen vor dem Rennen und der am Start stehenden Konkurrenz hatte ich mir „eher die Außenseiterchance auf eine vordere Platzierung“ ausgesucht. ;)

Trotzdem wollte ich nichts unversucht lassen, deshalb ging es am Montag Vormittag auch nochmal während einer längeren Trainingseinheit auf die Radstrecke, um sich vor allem die neuen (auf Grund von Baustellen geänderten) Streckenabschnitte anzuschauen. Dort fiel dann auch die Entscheidung die Kassette nicht zu wechseln und mit dem 11-23er Ritzelpaket zu starten.

Jetzt aber genug abgeschweift, zurück zum Thema.

Samstag Mittag waren wir dann pünktlich am Ort des geschehens und schon auf dem Weg zum Startunterlagen abholen traf man unheimlich viele bekannte Gesichter, somit war das Startnummer organisieren der kürzeste Part. Danach folgte noch kurz ein Foto, Bodyscan (wofür genau, verrate ich die Tage auf meiner Facebookseite ;) ), nochmal ein Foto und dann ab zum Einchecken. Danach gab es dann noch mein erstes „richtiges“ Fernsehinterview. Wie ich mich geschlagen hab, könnt ihr ausschnittsweise hier sehen.

Ab zum Auto, endlich ein Bisschen Ruhe, oder auch nicht. Neo einpacken, noch einen Schluck trinken und wieder runter ins Getümmel, um dann zum einlaufen wieder nochmals zu flüchten.

Pünktlich um 14 Uhr fiel dann auch bei bestem Wetter der Startschuss. Der Landstart lief für mich reibungslos und ich konnte mich relativ bald an die Beine der ersten Gruppe hängen. Mal schauen wie lange ich dranbleiben kann hieß da dann erstmal die devise, denn mit unter anderem Franz Höfer, Tobi Heining und Thomas Steger waren da doch Jungs dabei, die ein gutes Stück schneller als ich Schwimmen können. Das Spielchen ging dann auch fast bis zur ersten Boje gut, danach war ich dann relativ lang auf mich alleine gestellt, da auch hinter mir eine relativ große Lücke war. Durch Orientierungsprobleme auf dem Rückweg fand ich kurz vor Ende dann doch wieder ein paar Mitstreiter und vor allem Beine, an die ich mich für den Rest der Schwimmstrecke hängen konnte. Als sechster verließ ich nach etwas mehr als 22 Minuten die Fluten des Schliersees.

Auf dem Rad fand ich dann relativ schnell meinen Rhythmus und am ersten Berg konnte ich mich auf den
Nach gefühlt ewigen 11,4 Kilometern war dann auch das Ziel erreicht und anfangs war die Enttäuschung doch vorhanden, da nach einem guten Schwimmen und Radfahren mit dem Laufen einfach die Disziplin nicht funktioniert hat, auf die ich mich in diesem Jahr immer verlassen konnte.
fünften Platz vorarbeiten mit Rang 4 in Sichtweite. Den konnte ich dann am zweiten Anstieg ergattern und bis auf einen Staffelfahrer, der förmlich an mir vorbeigeflogen ist, war es dann auch ein relatives einsames Radfahren. Die Stimmung am Spitzingsattel war grandios und auch an der zweiten Wechselzone war schon einiges Los. Mit dem Gedanken an die guten Laufresultate während der bisherigen Saison war dann die Vorfreude auf den letzten Teil auch relativ groß. Leider währte das dann nicht so lange, da ich schon auf dem ersten Kilometer bemerkte, dass ich die guten Laufbeine an diesem Tag scheinbar daheim vergessen hatte. So überholte mich schon auf den ersten Metern Martin Kipnick und es gab nicht den Hauch einer Chance dran zu bleiben. Die restlichen 10 Kilometer sind dann auch relativ schnell erzählt. Gefühlt schleppte ich mich durch die herrliche Landschaft und sehnte einfach nur das Ziel herbei, da war es dann sogar schon fast gleichgültig, dass ich bei Kilometer 10 nochmal überholt wurde. Der Versuch dagegenzuhalten war zwar da, wurde aber auch nach 100 Metern wieder aufgegeben. Zu leer waren da mittlerweile einfach schon die Beine und vor allem der Kopf.


Mit ein paar Tagen Abstand betrachtet, bin ich mit dem sechsten Platz in einem stark besetzten Feld dann doch zufrieden und wenn mir das Anfang des Jahres irgendwer vorher gesagt hätte, wäre ich äußerst skeptisch gewesen.

So bin ich jetzt gespannt, ob ich die Siebenmeilenstiefel in den nächsten 1,5 Wochen bis zum Chieseetriathlon noch finde.

Bis dahin steht aber noch die ein, oder andere Trainingseinheit und vor allem ein Mannschaftsrennen in Lauingen am kommenden Samstag auf dem Programm. :)

Es bleibt also weiterhin spannend. ;)

Freitag, 29. Mai 2015

Wolfgangsee Challenge 2015

Die Wolfgangsee Challenge sollte in vielerlei Hinsicht ein ganz besonderes Event für mich werden. Angefangen hat es schon am Mittwoch davor. Bei Dauerregen und ungemütlichen Temperaturen konnte ich mein Mountainbike, ein Felt Edict FRD, in Empfang nehmen. Am Material sollte es also am Samstag definitiv nicht scheitern.

Nachdem es wettermäßig nicht viel besser werden sollte, stellte ich mich innerlich auch schon auf die Möglichkeit eines Duathlon-Wochenendes ein.

So sollte es dann auch kommen. Am Freitag Abend bei der Abholung meiner Startunterlagen wurde schon bekanntgegeben, dass das Schwimmen mit großer Sicherheit ausfallen wird.
Samstag Morgens, der Regen prasselt auf den Balkon, der Himmel zeigt sich in Grau. Nach dem Frühstück dann die Überlegung, was man denn bei solchen äußeren Bedingungen anziehen soll.

Aus Rücksicht auf meine Knie entschied ich mich für eine dreiviertel Hose, was definitiv die beste Entscheidung des Tages war.

Pünktlich um 10 Uhr fiel nun also der Startschuss für unser kleines, aber feines Starterfeld. Gleich zu Beginn konnte ich mich an der zweiten Position festsetzen, Simon Schwarz stiefelte voraus und hinter mir gab es dann auch schnell eine kleine Lücke. Das sollte sich auf den folgenden 5 Kilometern auch nicht wirklich ändern.
So kam ich mit 25 Sekunden Rückstand in die Wechselzone und versuchte die Standzeit so kurz wie möglich zu halten. Als führender ging es dann auf die 44 Kilometer lange Mountainbikestrecke. Der Plan war eigentlich ganz einfach. Hoffen das der Vorsprung bis zum höchsten Punkt reicht und dann versuchen den Rückstand in der Abfahrt so gering wie möglich zu halten. Die ersten Kilometer zum Berg versuchte ich daher gleich ein hohes Tempo vorzulegen um dann im Berg so lange wie möglich mein eigenes Tempo fahren zu können.
Der erste Teil des Plans ging auch auf. Erst an der langen Schiebepassage am Zwölferhorn konnten mich Matthias Seitz und Markus Benesch stellen. Beim zweiten Teil machte mir leider das Wetter einen Strich durch die Rechnung, bei dichtem Nebel waren sie in der Abfahrt schnell nicht mehr zu sehen und irgendwann auch nicht mehr zu hören. Bremsen war auch dank der kalten, klammen Finger irgendwann nur noch Glückssache und nachdem mir auffiel, dass der Auslöser für das Zittern des Rades in der Abfahrt einfach mein Körper war, hieß es so schnell und sicher wie möglich wieder unten anzukommen und dann mit Druck zum zweiten Wechsel zu kommen, am besten ohne von weiteren Verfolgern eingeholt zu werden. Und wie das so ist, wenns mal läuft, dann läufts einfach. Wieder in Strobl konnte ich hören, wie der Sprecher etwas von „weniger als zwei Minuten auf die Spitze für den zweitplatzierten Markus Benesch“ ins Mikrofon rief. Also können sie nicht so weit weg sein. Irgendwie den Helm vom Kopf gerissen, in die Schuhe rein, Gel geschnappt und es ging auf die Verfolgung.
Schon auf dem ersten Kilometer lief ich auf den Silberrang. Jetzt nur die Ruhe bewahren und vor allem die Krampfansätze am Berg ignorieren. Weiter gings durch den Wald, aus dem Wald. Auf einmal kam das Führungsrad in Sicht. Bei Kilometer 4 war es dann soweit, ich konnte wieder die Führung übernehmen und zumindest gab es noch den Versuch in der zweiten Runde die Kräfte etwas für den folgenden Tag zu schonen, wobei das eher ein verhindern von Krämpfen war.

Nach 2:56 Stunden war es dann geschafft, ich konnte als erster über die Ziellinie an der Strobler Promenade laufen. Nicht nur für mich selbst eine große Überraschung, waren mit Thomas Kerner, Markus Benesch und Lars-Erik Fricke doch einige Crosstriathlon Spezialisten mit am Start.

Nach einer kurzen Nach und der Hoffnung, dass es am nächsten Morgen zumindest von oben trocken bleiben könnte, klingelte um kurz nach 5 der Wecker. Regen trommelt auf den Balkon. Ist das ein schlechter Traum? Nochmal kurz umgedreht, eine Viertl Stunde Später aufgewacht, immernoch Regen. Hilft nichts. Raus aus dem Bett, zumindest die Klamotten sind wieder trocken, dafür die Beine leicht angeschlagen.
Wieder pünktlich, diesmal um 8, fiel der Startschuss. Der erste Lauf war irgendwas zwischen rund anfühlen und kurz vor „Beine zu“. Irgendwie kam ich gemeinsam mit Dani Niederreiter auf Rang drei zum Rad. Dort fand ich auch schnell meinen Rhythmus. Mit den beiden Führenden mitzugehen war einfach unmöglich, also habe ich mich dann doch eher nach hinten konzentriert und es gab den Versuch, so lang wie möglich den Podestrang zu verteidigen. Nach den 44 Kilometern stieg ich mit einem leichten Hungergefühl vom Rad. 5,4 lange Kilometer galt es jetzt noch irgendwie zu überstehen. Mit streikendem Magen und kaputten Beinen kann das zu einer großen Herausforderung werden. Irgendwie ging das dann auch vorbei und ich war gegen Ende des Laufes froh, dass keine Gefahr von hinten drohte. Im Ziel war ich leer und überglücklich, über mein zweites Podium an diesem Wochenende.

Vielen Dank an die Organisation, die eine rundum perfekte Veranstaltung abgeliefert haben und an alle anderen beteiligten, die dieses Wochenende zu etwas ganz besonderem gemacht haben. :)

Bei mir geht es nach ein paar ruhigeren Tagen, die ich auch gebraucht habe, wieder mit dem geregelten Training weiter. Die nächsten Wettkämpfe sind dann am Schliersee, in Lauingen und am Chiemsee.
Verstecken brauch und kann ich mich nach der Leistung an diesem Wochenende mit Sicherheit nicht mehr, ihr werdet also von mir hören. ;)

Viele Grüße