Der vergangene Sonntag hat eher unspektakulär angefangen.
Mit juckenden, verschwollenen Augen, einer verstopften Nase und eindeutig zu
wenig Schlaf klingelte der Wecker um 5:15 Uhr. Dementsprechend war dann auch
die Motivation vor dem Start.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgFbYvjlssPo6k4RnK3AwepdkuI4XFA3YtbEDGtEW2iR6CepB6uOixerU68XjEdsRyVL8ZDS73HM5zD2yCgXGbqe4kBywITbxbHlpo6Z10YVjlX4pwpb2qPkMg0e0YSRJNMZgNoaOO1RpU/s200/IMG_3789.JPG)
Zum Glück ändert sich der Zustand dann, je näher der
Startschuss kommt. Pünktlich um 9 war es dann soweit. Leider kam ich nur schwer
in die Gänge und das erste Mal seit langem bekam ich von dem Gerangel mal
wieder was mit. Reichlich bedient habe ich mir dann auf dem Weg zur ersten Boje
noch überlegt, wo denn die beste Gelegenheit wäre das Rennen vorzeitig zu
beenden. Nachdem sich das Feld an der ersten Boje etwas sortiert hatte und ich
schön langsam in meinen Rhythmus fand, brachte ich den Rest der Schwimmstrecke
noch halbwegs ordentlich über die Runden. Nach 20:03 entstieg ich dem 19 Grad
kühlen Nass und auf dem Weg in die Wechselzone konnte ich sehen, dass zumindest
die Chance auf eine gute Radgruppe bestand.
Nach einem schnellen Wechsel fand ich mich dann auch in der
ersten größeren Verfolgergruppe wieder. Zu acht gingen wir anfangs auf die
anspruchsvolle Radstrecke. Von Anfang an wurde ein hohes Tempo angeschlagen, das
immer wieder durch Antritte verschärft wurde. Relativ schnell konnten wir dann
auch auf das erste Duo aufschließen und auf dem Weg zum Wendepunkt konnte man
sehen, dass die zwei Führenden nicht außer Reichweite waren. Zu Beginn der
zweiten Radrunde hatten wir dann auch das Führungsfahrzeug vor uns. Es folgten
dann noch 15 unruhige Kilometer, auf denen äußerst unruhig gefahren wurde. Nachdem
es dann leider auch den zweiten der Schongauer Bundesligastarter mit einem
Platten erwischte, waren wir noch zu acht. Als es zum zweiten Mal zum Wendepunkt
ging, sahen wir dann auch die große Verfolgergruppe hinter uns. Nachdem der
Abstand im Vergleich zur vorigen Runde mindestens gleich geblieben ist. Spätestens
danach war dann auch der letzte Rest Ordnung in der Gruppe verloren und es
folgten ein paar Attacken. Trotz allem kamen wir relativ geschlossen zum
zweiten Wechsel in die Schongauer Altstadt.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgh40PBIIA5ZG2zEQrRhc-Q2bW17NKTS09h_Pb0uLNRvd3W74bh2bXLKAIBx5gAafigtX009MVfqEjGDpa1_G8HfBdR4d0aXPozrn64fQBgtNFfwH2w1zjZrS-YkAyt7oufUqh7GjfS1RQ/s200/IMG_3924.JPG)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj7x3NDa8rRW1NklvLOZb9EkYlJbiPMm43L4Qr5Go56ez6f30aoiCYONRLRm6dSSODPR79KJGLVJ4zIvh1Pl_QQCGpoyzWZxJWuHChOGkwNPFYCqTNIRsFwX4GwH4VDUYxMqhjX3-4jvD8/s200/IMG_3834.JPG)
Als vierter ging es für mich auf die Laufstrecke. Auf der
ersten Laufrunde blieben die Abstände noch relativ konstant und die Lücken nach
vorne wurden einfach nicht kleiner. Erst bei Hälfte der zweiten Laufrunde hat
sich das geändert und bei Halbzeit liefen wir als Trio über den Marktplatz. Der
erste, der dann etwas lockerlassen musste war Alex Bonauer und so waren es vor
den letzten 2,5 Kilometern noch Basti Glockshuber und ich. Zu Beginn der
letzten Runde versuchte ich in den leichten bergab Passagen den Schritt etwas
länger zu ziehen und das Tempo hoch zu halten. Irgendwann war dann die Lücke da
und als es das letzte Mal um den Wendepunkt an der Burgmauer ging, waren es ein
paar Meter. Vom Rand der Strecke bekam ich dann immer wieder die Info, dass der
Abstand größer wird. Das erste Mal wirklich umschauen habe ich mich dann aber
erst auf den letzten 100 Metern getraut. Dort wurde mir dann bewusst, dass es
tatsächlich wahr ist und ich die letzten Schritte auf dem Weg zum Bayerischen
Titel mehr oder weniger genießen kann. Etwas überfordert mit der Situation
musste ich mich im Ziel dann erstmal für einen Moment ablegen und war dann doch
etwas froh, dass mich ein freundlicher Herr zur Dopingkontrolle abholte. So konnte ich mich erstmal für ein paar Minuten in eine
ruhige Ecke „verziehen“ und das Rennen etwas sacken lassen.
Mit einem Tag Abstand ist das ganze immer noch etwas unwirklich,
da ich vor der Saison mit allem gerechnet hatte, außer mit diesem Titel.
Beschweren will ich mich jetzt aber mal nicht ;)
Danke und Gratulation noch an alle Mitstreiter, vor allem
auch an die, die während ihres eigenen Rennens noch die Zeit und Luft fürs
Anfeuern gefunden haben.
Heute hat die letzte richtige Trainingswoche vor dem Urlaub
angefangen, welche mit dem Ligarennen in Regensburg ihren Abschluss findet.
Die Wochenenden drauf gibt’s dann mit den Rennen in Litschau
und Immenstadt Mitteldistanz Nummer 2 und 3 für diese Saison.
Mal schauen obs dort wieder für die ein oder andere
Überraschung reicht. ;)
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