Mittwoch, 17. Juni 2015

Schliersee Alpen Triathlon

Am Samstag war es nach langen Jahren endlich mal wieder soweit, ich konnte bei DEM deutschen Klassiker über die Olympische Distanz an der Starlinie stehen.

Nicht nur das, auch im Vorfeld wurde ich durch die letzten Rennen mit zum Favoritenkreis gezählt. Ich persönlich war da eher ein Bisschen skeptischer. Neben den doch recht anspruchsvollen Trainingswochen vor dem Rennen und der am Start stehenden Konkurrenz hatte ich mir „eher die Außenseiterchance auf eine vordere Platzierung“ ausgesucht. ;)

Trotzdem wollte ich nichts unversucht lassen, deshalb ging es am Montag Vormittag auch nochmal während einer längeren Trainingseinheit auf die Radstrecke, um sich vor allem die neuen (auf Grund von Baustellen geänderten) Streckenabschnitte anzuschauen. Dort fiel dann auch die Entscheidung die Kassette nicht zu wechseln und mit dem 11-23er Ritzelpaket zu starten.

Jetzt aber genug abgeschweift, zurück zum Thema.

Samstag Mittag waren wir dann pünktlich am Ort des geschehens und schon auf dem Weg zum Startunterlagen abholen traf man unheimlich viele bekannte Gesichter, somit war das Startnummer organisieren der kürzeste Part. Danach folgte noch kurz ein Foto, Bodyscan (wofür genau, verrate ich die Tage auf meiner Facebookseite ;) ), nochmal ein Foto und dann ab zum Einchecken. Danach gab es dann noch mein erstes „richtiges“ Fernsehinterview. Wie ich mich geschlagen hab, könnt ihr ausschnittsweise hier sehen.

Ab zum Auto, endlich ein Bisschen Ruhe, oder auch nicht. Neo einpacken, noch einen Schluck trinken und wieder runter ins Getümmel, um dann zum einlaufen wieder nochmals zu flüchten.

Pünktlich um 14 Uhr fiel dann auch bei bestem Wetter der Startschuss. Der Landstart lief für mich reibungslos und ich konnte mich relativ bald an die Beine der ersten Gruppe hängen. Mal schauen wie lange ich dranbleiben kann hieß da dann erstmal die devise, denn mit unter anderem Franz Höfer, Tobi Heining und Thomas Steger waren da doch Jungs dabei, die ein gutes Stück schneller als ich Schwimmen können. Das Spielchen ging dann auch fast bis zur ersten Boje gut, danach war ich dann relativ lang auf mich alleine gestellt, da auch hinter mir eine relativ große Lücke war. Durch Orientierungsprobleme auf dem Rückweg fand ich kurz vor Ende dann doch wieder ein paar Mitstreiter und vor allem Beine, an die ich mich für den Rest der Schwimmstrecke hängen konnte. Als sechster verließ ich nach etwas mehr als 22 Minuten die Fluten des Schliersees.

Auf dem Rad fand ich dann relativ schnell meinen Rhythmus und am ersten Berg konnte ich mich auf den
Nach gefühlt ewigen 11,4 Kilometern war dann auch das Ziel erreicht und anfangs war die Enttäuschung doch vorhanden, da nach einem guten Schwimmen und Radfahren mit dem Laufen einfach die Disziplin nicht funktioniert hat, auf die ich mich in diesem Jahr immer verlassen konnte.
fünften Platz vorarbeiten mit Rang 4 in Sichtweite. Den konnte ich dann am zweiten Anstieg ergattern und bis auf einen Staffelfahrer, der förmlich an mir vorbeigeflogen ist, war es dann auch ein relatives einsames Radfahren. Die Stimmung am Spitzingsattel war grandios und auch an der zweiten Wechselzone war schon einiges Los. Mit dem Gedanken an die guten Laufresultate während der bisherigen Saison war dann die Vorfreude auf den letzten Teil auch relativ groß. Leider währte das dann nicht so lange, da ich schon auf dem ersten Kilometer bemerkte, dass ich die guten Laufbeine an diesem Tag scheinbar daheim vergessen hatte. So überholte mich schon auf den ersten Metern Martin Kipnick und es gab nicht den Hauch einer Chance dran zu bleiben. Die restlichen 10 Kilometer sind dann auch relativ schnell erzählt. Gefühlt schleppte ich mich durch die herrliche Landschaft und sehnte einfach nur das Ziel herbei, da war es dann sogar schon fast gleichgültig, dass ich bei Kilometer 10 nochmal überholt wurde. Der Versuch dagegenzuhalten war zwar da, wurde aber auch nach 100 Metern wieder aufgegeben. Zu leer waren da mittlerweile einfach schon die Beine und vor allem der Kopf.


Mit ein paar Tagen Abstand betrachtet, bin ich mit dem sechsten Platz in einem stark besetzten Feld dann doch zufrieden und wenn mir das Anfang des Jahres irgendwer vorher gesagt hätte, wäre ich äußerst skeptisch gewesen.

So bin ich jetzt gespannt, ob ich die Siebenmeilenstiefel in den nächsten 1,5 Wochen bis zum Chieseetriathlon noch finde.

Bis dahin steht aber noch die ein, oder andere Trainingseinheit und vor allem ein Mannschaftsrennen in Lauingen am kommenden Samstag auf dem Programm. :)

Es bleibt also weiterhin spannend. ;)

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