Dienstag, 7. August 2012

Bayerische Meisterschaft Mitteldistanz Erlangen


Nachdem die Schmerzen endlich wieder erträgliche Ausmaße angenommen haben, folgt jetzt mein Rennbericht zur Mitteldistanz in Erlangen;-)
Am vergangenen Sonntag war es wieder soweit. Die Wettkampftasche war gepackt, und „pünktlich“ um kurz vor 7 ging es dann von Roth in Richtung Erlangen. Nach der BM über die Olympische Distanz am Wochenende davor standen diesmal die Bayerischen Meisterschaften über die Mitteldistanz auf dem Programm. Nachdem in Schongau schon wieder überraschend viel gegangen ist, waren natürlich die Ziele hoch gesteckt.
Kurz nach dem einchecken ging dann ein Raunen durch die Menge, denn aufgrund der knapp 24 Grad Wassertemperatur des Main-Donau-Kanals war erstmals in der Geschichte dieses Wettkampfs der Neoprenanzug verboten. Neben einigen Abmeldungen versprach diese Situation einen noch spannenderen Rennverlauf, da die Abstände einerseits größer wurden, aber andererseits auch einige Überraschungen parat hielten. 

Pünktlich um 9:05 Uhr fiel dann auch der Startschuss und die Anspannung konnte endlich in Leistung umgewandelt werden. Zur taktischen Renngestaltung boten sich mir, aufgrund meiner 4-wöchigen Trainingspause im Juni/Juli, nicht viele Möglichkeiten und so hieß es voll schwimmen, voll radeln und beim Laufen schauen was geht. 
Also ging es vom rechten Rand des Feldes gleich von Anfang an zur Sache. Das Schwimmen im Kanal machte die Orientierung relativ einfach und so hatte sich das Feld auch schnell sortiert. Ich befand mich in der ersten Verfolgergruppe, welche sich hinter einem Führungsduo bildete.  Nach eher unspektakulären 28:28 Minuten erreichte ich wieder trockenen Boden unter den Füßen und fand mich auf dem 6. Platz wieder. Nach einem schnellen Wechsel ging es auf die zweimal zu fahrende 40 Kilometer Radrunde. 
Gleich zu Beginn fanden sich diesmal die richtigen Leute und so ging es als vierköpfige Gruppe, immer im fairen Abstand, auf die Verfolgung des 70 Sekunden enteilten Sebastian Bleisteiner. Das fahren in der Gruppe hatte auch ohne Windschatten die Auswirkung das jeder am, bzw über seinem Limit fuhr und es nur eine Frage der Zeit war, bis jemand wegplatzen würde. Ich selbst fuhr gefühlt im Kurzdistanztempo Rad und musste schauen, dass ich das Verpflegen nicht vergas und gleichzeitig aber den Anschluss nicht verlor. Nach der Hälfte der ersten Radrunde musste einer unserer Zweckgemeinschaft abreißen lassen und wir waren nur noch zu dritt unterwegs.
 Bei Kilometer 35 war es dann soweit und wir konnten auf den Führenden aufschließen. Die Hoffnung, dass sich das Tempo dadurch etwas beruhigt wurde allerdings durch eine neuerliche Tempoverschärfung gleich wieder zerschlagen und so hieß es weiterbeißen, auch wenn die Backenmuskulatur schon nach der Hälfte der Raddistanz verkrampfte.  Unter scharfer Beobachtung der Kampfrichter, welche uns circa die Hälfte der Radstrecke begleiteten, und dem leicht auffrischenden Wind ging es in die zweite Runde. Beim Anstieg fiel dann die Vorentscheidung. Marc Unger, der spätere Sieger zog davon, ich versuchte noch mitzugehen, konnte aber das angeschlagene Tempo nicht halten. So befand ich mich auf dem zweiten Platz und konnte zugleich noch eine Lücke auf die verbliebenen Mitstreiter reißen. Leider war das dann scheinbar der Tick zu viel des Risikos und ab Kilometer 70 kam das Loch. Ich versuchte ruhig zu bleiben, mich nochmal anständig zu verpflegen um mich so wieder zu fangen. Diese Taktik ging dann zum Glück auf und so konnte ich mit 1:10 Minuten Rückstand auf den ersten und zeitgleich mit dem Zweiten in die Wechselzone fahren. Für die 80 Kilometer, inklusive beider Wechsel war ich 1:56 Stunden unterwegs.

Nach einem schnellen Wechsel konnte ich als zweiter auf die Laufstrecke gehen und diesen auch auf den ersten Kilometern noch verteidigen. Die Stimmung an der Strecke war grandios und das erste Mal durch das Stadion zu laufen tat sein übriges. Beim Ausgang aus dem Stadion, welcher über eine Treppe führte kamen die ersten Krämpfe. Na gut, 2 Kilometer waren geschafft, sind ja nur noch 18. ;-) der Versuch locker zu bleiben ging dann auch bis Kilometer 3 ganz gut, dann kam die Fußgängerbrücke über den Kanal, die meine Verfassung nicht besser machte. Trotz aller Probleme konnte ich meinen 2. Rang bis Kilometer 4 halten, wurde dann aber überlaufen. Als es das zweite Mal vorbei am Ziel durch das Stadion ging, war ich immer noch auf Rang 3, aber mein Vorsprung auf meine Verfolger schmolz wie das Eis in der Sonne. So war ich doch überrascht, dass ich meine Platzierung noch bis Kilometer 17 halten konnte, danach war aber dann definitiv die Luft raus und ich hatte mehr damit zu kämpfen ins Ziel zu kommen, als an irgendwelche Platzierungen zu denken. Bis ins Ziel verlor ich dann auch noch 50 Sekunden auf Bernd Hagen, konnte aber meinen 4. Platz noch ins Ziel retten.
Als 4. Gesamt und somit 3. in der Wertung der Bayerischen Meisterschaft konnte ich mich somit auch über den Titel in der M20 freuen.
Im Laufen war an diesem Tag einfach, aufgrund des Trainingsausfalls der vergangenen Wochen einfach nicht mehr drin und dass man mit einer 1:18 über 20 Kilometer keinen Blumentopf gewinnen kann war mir von vornherein klar, deshalb war auch die Taktik auf friss oder stirb ausgelegt. Diese ist für mich voll und ganz aufgegangen.
Die Top5 Platzierung war das, was ich mir vorgenommen hatte und ein Platz auf dem Stockerl war jetzt nicht in unerreichbarer Ferne, auch wenn die anderen an diesem Tag eindeutig besser waren. =)
Ein Dank geht an den Organisator für eine super Veranstaltung, ich werde definitiv wieder kommen, aber auch an die Mitstreiter, welche zu jeder Zeit fair unterwegs waren, so macht Triathlon spaß =)
Jetzt heißt es erst noch weiter regenerieren, bevor es mit großen Schritten dem nächsten Highlight am 2.9. in Nürnberg entgegen geht. 





Freitag, 3. August 2012

Bayerische Meisterschaft Olympische Distanz Schongau


So, wie vor ein paar Tagen versprochen folgt jetzt noch mehr oder weniger frisch der Wettkampfbericht von der Bayerischen Meisterschaft über die Olympische Distanz. Ort der Veranstaltung war die Innenstadt, bzw das nähere Umland Schongaus.
Los ging es Sonntag früh um 5:00 Uhr bei kühlen, aber trockenen Bedingungen.  Nach ca. 1,5 Stunden waren wir dann vor Ort, wo wir auch die Teamkollegen trafen. Nach einem kleinen Chaos bei der Startnummernausgabe erhielten wir dann doch noch rechtzeitig unser Zeug und konnten uns an die direkte Vorbereitung machen. Die Sachen wurden routinemäßig vorbereitet, die Laufwege eingeprägt und nach kurzem Einlaufen zwängte ich mich auch schon in meinen Neo.


Die letzten Minuten vor dem Start kam dann das, worauf jeder hätte verzichten können. Der Regen setzte ein und zwar in einer Intensität, die man schon als Starkregen bezeichnen konnte. Da half dann auch der Gedanke nichts mehr, dass es ja im Neo relativ egal ist, ob man jetz von oben nass wird, oder nicht.  Nachdem der Neo ja jetzt schon angezogen war und alles andere sowieso nass, begab ich mich also 5 Minuten vor dem Start in den 17 Grad kühlen Lech, wo die Auftaktdisziplin stattfinden sollte.
Nachdem sich das komplette Feld der Regionalliga, Bayernliga und ein paar zusätzlichen Startern, die für die Bayerische Meisterschaft gemeldet waren, an der Startlinie versammelt hatte, ging es pünktlich um 9 im strömenden Regen los.
Nach einem guten Start konnte ich mich am linken Rand des Feldes einordnen und auch meine Position an den ersten Wendebojen halten. Leider Gottes hatte ich von Anfang an schwere Arme und so schaute ich, dass ich die Füße meines Vordermanns nicht verlor. Das funktionierte auch die restlichen 1000 Meter ganz gut und nach einem schnellen Wechsel konnte ich mit Freude feststellen, dass ich mich in der ersten größeren Gruppe befand.

Gleich nach dem Wechsel gab es zwei Anstiege, was das Sortieren etwas leichter machte. Die erste Runde machten wir ca. 10 Mann uns auf die Verfolgung des Führungsduos, bestehend aus Julian Erhardt und Sebi Neef, kamen aber auf dem verwinkelten und unrhythmischen Kurs nicht näher heran.  Auch in der zweiten Radrunde konnten die beiden ihren Vorsprung tapfer verteidigen, während die Verfolgergruppe immer weiter anwuchs. So kam es, dass wir mit etwas Respektsabstand in einer ca. 30 köpfigen Gruppe vom Rad stiegen. Aufgrund der kalten Finger und Füße dauerte der zweite Wechsel dann eine gefühlte Ewigkeit und so ging ich als 14. auf die 4 Mal zu laufende 2,5 Kilometerschleife, welche ähnlich wie die Radrunde mit einigen scharfen Kurven und ständigen Rhythmuswechseln aufwarten ließ. Von Anfang an konnte ich ein gutes Tempo anschlagen und dieses dann auch konstant durchlaufen. Zu meiner Überraschung befand ich mich ab dem ersten Kilometer in den Top10 der Gesamtwertung und konnte sogar mit fortschreitender Renndauer noch ein paar Athleten einsammeln. Nach 2:02 Stunden lief ich dann als Gesamt 8.  auf dem Schongauer Marienplatz ins Ziel. Dies bedeutete Zugleich den 5. Platz in der Regionalliga Wertung.

Mit der Mannschaft konnten wir durch einen Zweiten Platz, hinter dem starken Team aus Grassau ganz knapp unsere Tabellenführung verteidigen. Somit wurde aber die Entscheidung um den Regionalliga Sieg und somit Aufstieg in die zweite Triathlonbundesliga auf das abschließende Mannschaftsrennen in Nürnberg vertagt.
Ich für meinen Teil bin mit dem Rennen in Schongau mehr als zufrieden. Die Trainingsleistungen im Schwimmen konnte ich dieses Mal auch im Wettkampf umsetzen und auf dem Rad konnte ich das Rennen aktiv mitgestalten. Beim Laufen haben sich die eher schwachen Trainingsleistungen zum Glück  nicht bestätigt und die Form scheint doch schon wieder etwas besser zu sein als befürchtet.
Durch das Gute Rennen am vergangenen Wochenende liegt jetzt (vor allem die persönliche) Messlatte für den kommenden Sonntag äußerst hoch, wenn es bei der nächsten Bayerischen Meisterschaften um den Titel über die Mitteldistanz geht.
Ich werde also mindestens genauso gespannt auf den nächsten Bericht an  dieser Stelle sein wie ihr. ;-)













Montag, 30. Juli 2012

Back in Business


 Hallo mal wieder. Jetzt war es doch wieder etwas länger ruhig an dieser Stelle.  Das hatte einfach den Grund, dass es nach dem Rennen in Wien doch etwas stressiger wurde und zum anderen daran, dass mein Zahn sich wieder bemerkbar machte und ich nochmal „unters Messer“ musste.
Jetzt aber von Vorne und der Reihe nach. Nach dem guten Rennen in Wien verlief die Regeneration sehr gut und ich konnte relativ schnell wieder ins Training für meinen eigentlichen Saisonhöhepunkt am 1.07. am Chiemsee einsteigen. Auch das nächste Rennen in Innsbruck verlief sehr gut, um nicht zu sagen besser als gedacht.
Dort erwischte ich nach einem guten Start gleich zu Beginn die richtigen Beine und konnte nach den 1,5 Kilometern Schwimmen als vierter aus dem Baggerweiher steigen. Auf dem Rad hatte ich trotz einer harten Trainingswoche, inklusive einem langen Dauerlauf am Tag vor dem Rennen, super Beine und konnte nach 21 von 43 Kilometern die Führung übernehmen. Diese konnte ich dann nicht nur bis in die Wechselzone retten, sondern auch über die erste der drei zu laufenden Runden. Danach musste ich mir eingestehn, dass mich das Training doch etwas zu sehr angeknockt hatte um gegen den Favoriten und Lokalmatador Albuin Schwarz auf den verbleibenden Kilometern bestehen zu können. So konnte ich nach einem sehr guten Schwimmen, super Radfahren und solidem Lauf als zweiter einlaufen und zur Belohnung auch ein kleines Taschengeld mitnehmen.
Aus dem Heimradln ist dann aufgrund eines aufziehenden Gewitters leider nichts mehr geworden.
Die folgenden Tage verliefen dann auch noch relativ passabel, leider kam dann zum Ende der Woche wieder die Müdigkeit zurück. Da war es dann auch nicht arg verwunderlich, dass das Rennen in Rabenden nicht zum gewünschten und erhofften Ergebnis führte. Die folgende Woche wurde das Gefühl auch nicht besser und ein Start bei der Premiere am Chiemsee rückte in immer weitere Ferne. Die Startnummer wurde zwar noch geholt und das Rad auch eingecheckt, aber am Wettkampfmorgen war an einen Start einfach nicht zu denken. So musste ich schweren Herzens die Super-Leistungen,  bei genialen Bedingungen in einem sehr schönen Wettkampf von außen anschauen.
Ein schwacher Trost war dann, dass ich als Schlußradler doch noch zu meinen Zieleinlauf kam.
5 Tage später lag ich dann mal wieder beim Zahnarzt, dort stellte sich raus, dass bei der Wurzelbehandlung Füllmaterial in den Hohlraum gekommen ist, welcher durch die Entzündung entstand, und sich wieder entzündet hat. So bekam ich keine 24 Stunden später eine Wurzelspitzenresektion, bei der das „überschüssige“ Füllmaterial und die Entzündung entfernt wurden.
Zwei Tage später begann ich dann wieder langsam mit dem Training und seitdem kommt die Form immer mehr zurück. Das Schwimmen verläuft mittlerweile wieder ganz passabel, auf dem Rad habe ich anscheinend nicht viel eingebüßt, nur das Laufen macht mir noch etwas Sorgen. Die ruhigen Läufe funktionieren sehr gut, auch wenn es länger wird, aber sobald es etwas schneller wird komme ich leider noch nicht an das Tempo von April, oder Mai heran.
Deswegen war es kaum verwunderlich das ich gestern mit gemischten Gefühlen an den Start der dritten Runde zur Regionalliga gegangen bin, zumal auch noch die Bayerischen Meisterschaften über die Olympische Distanz im gleichen Rennen ausgetragen wurden.
Vorab schon mal gesagt, es ist wesentlich besser gelaufen als ich jemals gedacht hätte, vor allem weil das Rennen mal wieder voll aus dem Training raus war.
Damit es aber jetzt nicht den ganzen Blog sprengt, gibt’s den ganzen Rennverlauf in aller Ausführlichkeit morgen. ;-)








Bis dann

Mittwoch, 6. Juni 2012

Vienna Citytriathlon


Hallo mal wieder. Heute habe ich zur Abwechslung einen reinen Wettkampfbericht für euch.

 
Seit Samstag steht eine Zeit von 4:10:26 h über die Distanz von 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Rad und 20 Kilometer Lauf in meiner persönlichen Statistik. 

Wie es dazu kam könnt ihr jetzt mal hier in aller Ruhe und Ausführlichkeit lesen.
Begonnen hatte alles Freitag früh um 6:15, da klingelte das Handy, dass meine Begleitung nach Wien eingetroffen ist. Also schnell runter in Keller, das bereitgelegte Zeug, 2 Räder, 1 Zelt, 1 Plane, 1 Tasche mit allerhand Sportzeugs, diverses Kleinezeug was man sonst noch so braucht, im Auto verstaut und schon ging die Reise los.
Gut 4 Stunden später waren wir dann auch in der Hauptstadt unserer lieben Nachbarn angekommen. Dort haben wir das Zelt aufgebaut und sind dann noch gemütlich auf einen Kaffee in die Innenstadt gegangen, man gönnt sich ja sonst nichts.  Danach wurde die Radstrecke abgefahren, bevor ich im Anschluss meine Startunterlagen abholen konnte. Anschließend ließen wir noch den Abend gemütlich ausklingen. 

Samstag früh war dann auch alles entspannt und wir konnten noch gemütlich frühstücken und einen gescheiten Kaffee trinken, bevor wir uns um 10:15 Uhr in Richtung Startgelände aufmachten. Dort angekommen schaltete der Autopilot wieder ein. Einchecken, Stellplatz des Rades merken und den Weg dahin einprägen, nochmal schauen ob alles passt, ein paar Meter einlaufen, einen Riegel essen, nur um sich dann ca. 20 Minuten vorm Start in den gefühlt viel zu engen Neoprenanzug zu zwängen.
10 Minuten vor dem Start war ich dann im 19 Grad kühlen Nass der Donau angekommen. Hats mich während des Einschwimmens und beim Warten auf den Startschuss noch leicht gefroren, war die Wassertemperatur ab dem ersten Meter im Wettkampf perfekt. 

Pünktlich um 12 Uhr ging es dann endlich zur Sache und ich konnte mich gleich auf den ersten Metern freischwimmen, noch besser, ich hatte sogar eine Gruppe erwischt, welche ein gutes Tempo schwimmt (dachte ich zumindest anfangs).  Bis zur ersten Boje konnte ich meinen Plan, endlich mal taktisch klug zu Schwimmen durchhalten, dort musste ich dann feststellen das auf die erste Gruppe, welche 4 Mann umfasste eine 15 Meter Lücke entstanden ist. Also hieß es erstmal die guten Vorsätze über Bord zu werfen um den Anschluss wieder herstellen zu können. Alle Bemühungen und aller Ärger über die eigene Dummheit den Zug verpasst zu haben halfen nichts, der Abstand nach ganz vorne wurde größer und auf die 2 Leute dazwischen blieb konstant bei 20 Sekunden. So stieg ich nach 28:55 Minuten auf den großzügig vermessenen 1900 Metern auf Rang 5 liegend aus dem Wasser. Im Schlepptau hatte ich noch eine Hand voll anderer Athleten. 

Nach einem verpatzten Wechsel, bei dem einfach nichts funktionieren wollte ging es auf die 4-mal zu fahrende 22,5 Kilometer Runde, welche nicht nur Topfeben (max 10 hm pro Runde), sondern auch noch extrem Windanfällig ist. Aufgrund unglücklicher Umstände (oder auch glücklich, je nachdem wie mans nimmt) hatte ich schon auf den ersten Kilometern meinen 6. Platz „gesichert“ und kam in den Genuss die 90 Kilometer komplett alleine abzuspulen, da nach vorne der Abstand so groß war, dass keiner mehr in Sichtkontakt kam und von hinten auch niemand mein Tempo mitgehen konnte. Wer schon mal in den Genuss einer solchen Situation kam, kann dies sicher nachvollziehen. ;-)
Aber es war nicht nur von Nachteil alleine für sein Tempo verantwortlich zu sein, so konnte ich den Radpart relativ konstant durchziehen, auch wenn mir das letzte Quäntchen Spritzigkeit noch gefehlt hat. Nach 2:20 Stunden erreichte ich dann an Position 5 liegend zum Zweiten Mal die Wechselzone an der Reichsbrücke. 

Der zweite Wechsel funktionierte dann wieder gewohnt gut und somit konnte ich mich auf die abschließenden 20 Kilometer machen, welche durch neun 180 Grad Wenden und 30 kleine Anstiege (naja, jeder hatte 2 – 3 Höhenmeter, also viel genug um irgendwann weh zu tun), alles andere als schön, oder gar rhythmisch zu laufen waren. Trotz allem kam ich gut ins Laufen rein und konnte die erste von fünf Runden relativ flüssig absolvieren. Die ersten zwei, der insgesamt 5 Laufrunden konnte man danke der Wendepunkte schön sehen wie sich die Abstände nach vorne  und hinten veränderten, beziehungsweise wie arg die Konkurrenz schon zu kämpfen hatte. 
Zu Beginn der zweiten Runde konnte ich mich auf den 4. Rang vorarbeiten und sogar zwischenzeitlich bis aufs Podium laufen. Gute 4,5 Kilometer vor dem Ziel musste ich aber dann noch einen Konkurrenten ziehen lassen und mit einer soliden 1:19 für den abschließenden Part kam ich als Gesamt Vierter und Sieger der M20, 12 Minuten nach dem Tagesschnellsten ins Ziel.

Alles in allem kann ich somit sagen, dass es ein solides Rennen, ohne wirklichen Durchhänger war, bei dem noch das letzte Bisschen Schnelligkeit auf dem Rad und die Tempohärte beim Lauf noch gefehlt haben. Daran gilt es jetzt in den verbleibenden 3 Wochen Training zu arbeiten.  
Nach dem Rennen gab es noch lecker Essen, Kaffee und bei herrlicher Abendstimmung an der Donau die Siegerehrung.

Am Sonntag früh packten wir dann unsere Sachen zusammen und fuhren fast direkt weiter nach München, wo am Königsplatz mit dem Paul Kalkbrenner OpenAir das Wochenende einen würdigen Ausklang fand.

Das wars erstmal wieder von meiner Seite!










Dienstag, 29. Mai 2012

Ligatriathlon Waging.



Am 19.05.stand der zweite von vier Triathlons der Regionalliga auf dem Programm. Im schönen Chiemgau, genauer gesagt in Waging am See ging es über die Sprintdistanz von 750 m Schwimmen, 20 Kilometern Radfahren und 5 Kilometer laufen auf landschaftlich äußerst reizvollen Strecken mächtig zur Sache.

Nach einer halben Stunde „anreise“ trafen wir uns um 7:00 Uhr Ortszeit mit den Kollegen. Danach das gleich prozedere wie immer. Im allgemeinen Chaos seine Sachen herrichten, Wechselzone einrichten, ne Kleinigkeit essen, eine kurze Runde traben und schon war es auch halb 9, also noch 15 Minuten bis zum Start. Das hieß rein in den Neo und dann geschlossen als Mannschaft in den Startbereich eintreten. Dort noch ein paar Meter einschwimmen, die richtige Startposition wählen und um 8:45 Uhr erfolgte pünktlich der Start für die ca. 150 Athleten der Bayern- und Regionalliga.

Ich hatte mich mit Rouven und Flo ganz links postiert um dem größten Gedränge in der Anfangsphase aus dem Weg zu gehen, rein zufällig war das dann auch der direkteste Weg zur ersten Boje, welche nach ca.300 Metern gesetzt war.
Kurz nach dem Startschuss konnte ich mich gleich freischwimmen und kam so ohne große Probleme zur ersten Boje, welche ich auch ganz außen umrundete. Auch hier kam ich, im Gegensatz zu manch anderen ohne Schläge oder Tritte rum. Danach hatte sich das Feld etwas sortiert und ich versuchte den Anschluss an die Gruppe vor mir zu halten. Mit einigem Aufwand gelang mir dies auch und überraschenderweise befand ich mich somit nach dem Schwimmen in der ersten größeren Gruppe wieder. Genauer gesagt stieg ich als 16. nach 10:52 Minuten aus den Fluten des 17 Grad kühlen Waginger Sees.

Nach einem guten Wechsel und einer kurzen Orientierung wo ich mich befand und vor allem mit wem ich in der Gruppe war konnte die Verfolgung auf das Führungsquartett aufgenommen werden. Es dauerte auch nicht lange und die Gruppe wurde größer und größer, als dann auch noch nach gut 5 Kilometern die 4 Leute von Spitze eingeholt waren  hatten wir schon eine Gruppengröße jenseits der 40 Mann erreicht. Zur Hälfte des Rennens befanden sich dann mit mir noch mehr als 60 andere Mitstreiter in Spitzengruppe. Hier war es dann wichtig auch während der Pläuschchen mit den Kollegen nicht die Konzentration zu verlieren, da es anhand der Gruppengröße doch etwas „nervös“ war. Zum Glück kamen bei uns Männern alle gut über die Runde und so bahnte sich ein Ausscheidungslauf vom allerfeinsten an. 
Ungefähr in der  Mitte der Gruppe kam ich in die Wechselzone, wo das normale Chaos ausbrach. Ein fast Sturz direkt vor mir, Athleten die panisch nach ihrem Platz suchen und kreuz und quer rumrennen, Leute die nicht in Ihre Schuhe reinkommen (komisch was man so alles mitkriegt wenn man sich doch auf seinen eigenen Wechsel konzentrieren sollte :P), bei mir lief zum Glück alles glatt und so konnte ich als 19. auf die anspruchsvolle Laufstrecke gehen.
Dort schlug ich von Anfang an ein hohes Tempo an und konnte mich Platz um Platz nach vorne arbeiten. Bis zum Beginn des 500 Meter langen Anstiegs konnte ich mich in die Top10 vorarbeiten und diesen Platz auch bis ins Ziel verteidigen. Mit dem 10. Platz konnte ich meine zweite Top10 Platzierung im zweiten Ligarennen fix machen.
Mit der Mannschaft reichte es zu einem guten 4. Rang, hinter den Teams aus Landshut, Grassau und Würzburg. Die Tabellenführung konnten wir trotz allem noch knapp verteidigen. ;-)




Nach der Hälfte der Ligasaison zeichnet sich ein spannender Kampf dieser 4 Teams um den Titel der Regionalliga Süd ab. Die verbleibenden zwei Wettkämpfe werden Ende Juli in Schongau über die Olympische Distanz und Anfang September der Mannschaftstriathlon in Nürnberg sein. Spannung bis zum Schluss ist jetzt schon garantiert. ;-)

Bei mir steht am 3. Juni mit dem Vienna Citytriathlon über die Mitteldistanz das erste Saisonhighlight an, bevor es dann zwei Wochen drauf nach zur Olympischen Distanz Innsbruck geht.
Bis dahin,
viele Grüße

Dienstag, 15. Mai 2012

Citytriathlon Amberg


Nach dem guten Abschneiden in München blieb dann leider nicht allzu viel Zeit zum Erholen. 

Schon zwei Tage später stand ich beim City Triathlon Amberg schon wieder an der Startlinie. Diesmal ging es über die Olympische Distanz. Die 1500 Meter Schwimmen fanden wieder im Becken statt, diesmal durfte aber dank der 21 Grad Wassertemperatur mit Neoprenanzug geschwommen werden. Mit Startnummer 1, auf Bahn 1 ging es pünktlich um 10 Uhr los. Das Feld sortierte sich relativ schnell und es lief sehr harmonisch ab. Mit viel Kampf konnte ich die Beine von Michi Hofmann halten und nach 20 min als 4. aus dem Wasser steigen. 
 







Während Frank Neumann schon auf den ersten Kilometern unaufhaltsam die Flucht nach vorne antrat formierte sich dahinter eine dreiköpfige Verfolgergruppe, in der außer mir  noch Michi Hofmann und Michi Reiwe waren. Trotz des engen Rennverlaufs wurde die komplette Strecke fair absolviert, so dass auch die Kampfrichter das herrliche Wetter ein bisschen genießen konnten. Während ich am Grammerberg in jeder der 4 Runden das Tempo anzog, aber nie entscheidend wegkam, konnte ich im flachen nicht den vollen Druck aufs Pedal bringen und so war ich froh das ich nach den anspruchsvollen 36 Kilometern und 55 Minuten Fahrzeit als zweiter in die Wechselzone einbiegen konnte. Dank eines schnellen Wechsels konnte ich gleich ein paar Meter zwischen meine Mitstreiter und mich legen, der Rückstand zum führenden Betrug war aber in der Zwischenzeit auch schon auf über 4 Minuten angewachsen. 

Gleich zu Beginn der Laufstrecke schlug ich ein hohes Tempo an, um den anderen beiden gar nicht die Chance zu geben, die Lücke nochmal zulaufen zu können. Dieser Plan ist zumindest aufgegangen und ich konnte den Vorsprung auf die zwei Michis immer weiter ausbauen. Nach 8 Kilometern musste ich dann dem hohen Anfangstempo und der doch noch etwas ungewohnten Hitze Tribut zollen und die Schritte wurden mit jedem Meter schwerer, so war es dann auch keine große Überraschung als dann auf den letzten 2 Kilometern noch Ralf Preissl an mir vorbeistürmte und sich somit den zweiten Rang in der Gesamtwertung sicherte. Ich konnte noch meinen dritten Platz nach Hause, bzw ins Amberger Eisstadion laufen. Mit dem dritten Gesamtrang und Platz eins in der AK20, war ich dann mehr als zufrieden, vor allem weil diesmal meine Leistungen in allen drei Disziplinen konstant auf hohem Niveau waren. 


Das lässt vor allem für die am 2. Juni anstehende Mitteldistanz in Wien hoffen.
Davor heißt es aber erst mal noch den Ligawettkampf in Waging zu überstehen.

Wenn es was neues gibt lass ich es euch wissen!
bis dann!