Sonntag, 15. Dezember 2013

Lange Zeit

Lange Zeit ist es her, seitdem ich das letzte Mal an dieser Stelle von mir hab hören lassen. In der Zeit war ich aber bei weitem nicht untätig. Nach meinem Trip ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten war einiges los.

Darauf möchte ich aber im Moment nicht weiter eingehen, das würde nämlich auf alle Fälle den Rahmen sprengen. Nur so viel sei gesagt. Nach einer kurzen Off-Season bin ich wieder gut ins Training eingestiegen und es läuft alles in allem trainingstechnisch ganz gut, was sich dann auch in den Ergebnissen der ersten kleineren Testwettkämpfen zeigte. In den kommenden Wochen werde ich dann etwas ausführlicher über das Thema schreiben, keine Angst.

Die Frühjahrsplanung hat mittlerweile auch feste Formen angenommen und ich kann behaupten, dass es auf jeden Fall mehr Sonne geben wird, als den vergangenen Winter. Wer mich sucht, wird mich vom 1. bis 15. Februar im Club La Santa auf Lanzarote finden, wo ich als Guide beim Competence Training Camp von Jürgen Sessner mit am Start sein werde. Nach einer Woche „Heimaturlaub“ geht es dann am 23. Februar für weitere sechs Wochen auf die nächste Insel. Als Mechaniker und Guide werde ich dann im Zypernbike-Trikot meine Runden auf der größten Mittelmeer Insel drehen. Die Vorfreude ist riesig und es wird mit Sicherheit einiges zu erzählen geben.

Trainingsplan
Die Wettkampfplanung nimmt auch schön langsam fahrt auf und die erste Saisonhälfte wird ganz im Schatten einer Langdistanzvorbereitung sein. Los geht es aber schon am 31.12. mit dem Amberger Silvesterlauf. Im Januar sollte dann ein Crosslauf folgen, bevor es nach der Zeit auf Lanzarote und Zypern dann mit Schwung in die Triathlonsaison geht.






Damit der Schwung und die Energie bei dem bevorstehenden Programm auch nicht verloren gehen, kann ich stolz verkünden, dass ich in Zukunft von TNT Energy unterstützt werde. Wer noch nichts von der Marke gehört hat, hat auf jedenfall was verpasst. Ich persönlich profitiere am meisten nach harten Trainingseinheiten, bzw dann, wenn zwischen 2 Trainingseinheiten nur eine kurze Pause ist von dem Energydrink. Das gleiche gilt natürlich auch, wenn es mal wieder zu vermehrten Lernstress, oder (zu) langen Nächten kommt. Die Ausreden „mangelnde Energie“, oder „Müdigkeit“ wurden mir somit quasi schon genommen. ;-)


Letzte Woche kam dann auch das erste Weihnachtsgeschenk an. Darin enthalten waren ein paar äußerst stylische, funktionelle und grandiose Klamotten von ALPTRAUM, somit bin ich auch beim zweiten neuen Sponsor. Alptraum ist einer meiner absoluten Wunschpartner. Die Kollektion spiegelt einfach die Liebe zur Bewegung in der Natur wieder. Somit macht es mich doch ein Bisschen stolz als eine „Botschafter“ für diese Marke durch die Lande zu streifen.
Wiedererkennungswert inklusive ;)

Bis es aber ins warme geht muss erst noch die verbleibende Adventszeit, die Weihnachtsfeiertage und der Jahreswechsel überstanden werden.

Ich wünsche allen noch eine schöne Adventszeit.

Freitag, 30. August 2013

Amerika Tag1


Nach einer 20 stündigen (in Worten ZWANZIG) Anreise, war ich gestern Abend um 18:30 Uhr Ortszeit dann im Hotel. Zu meiner Freude wurde mir beim Einchecken gleich auch mitgeteilt, dass es Mittwoch Abends immer Dinner gibt. Sehr schön, also schnell geduscht und auf zum Essen, danach den Koffer angefangen auszupacken, das Rad angeschaut, ob alles heil angekommen ist und schnell ins Bett.   Um 7 war ich dann schon wieder wach und nach 2 Tassen dünnem Kaffee war ich auch halbwegs wieder hergestellt. Die Reise darf ich also schon mal als überstanden verbuchen. ;-)
Nach dem Frühstück habe ich mich mal in einen Supermarkt gewagt und war doch positiv überrascht. Fleisch- und Käsetheke mit frischen Waren und auch viel Obst und Gemüse, welches frisch, offen und sauber angeordnet war. Also auch in Amerika kann man (wenn man das nötige Geld investieren will) gesund einkaufen. Wie ich den Salat dann mit Plastikbesteck zubereitet bekomm und vor allem, wie man eine Mango mit Plastikmesser schneiden und häuten kann, ist dann glaube ich eine extra Story wert, die ihr in den kommenden Tagen an hier oder auf www.wechselszene.com lesen könnt. ;-)
Mittags ging es dann mit 2 österreichischen Kollegen auf eine kleine Erkundungstour mit dem Rad. So sind wir mal gemütlich zu Start und Wechselzone 1 gerollt und danach dann weiter auf der Radstrecke bis zum Eingang des Lake Mead Nationalparks. Anschließend auf der gleichen Straße zurück in die Stadt.
Gleich geht’s noch eine Runde Schwimmen.
Ich hoffe die ersten Eindrücke aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten haben euch zugesagt.



3x2+1


Nein, ich bin jetzt nicht in die höhere Mathematik eingestiegen, sondern das sind die Ergebnisse der letzten Wettkämpfe, an denen ich mehr oder weniger ernsthaft teilgenommen hab.

Nachdem ich Gestern 20 Stunden lang an diversen Flughäfen, bzw in Flugzeugen verbracht hatte, konnte ich einige Zeilen über die vergangenen Wochen auf elektronisches Papier bringen. Meine geistigen Ergüsse dürft ihr gerne unten lesen.

Die letzten Wochen waren geprägt von viel Arbeit,viel Lernen, einigem am Training und dem ein oder anderen Wettkampf um die Sache etwas aufzulockern. Los ging es schon Ende Juli beim 3. von 4 Ligawettkämpfen in Schongau. Dort war dann, im Gegensatz zum Chiemsee, das Schwimmen grandios und ich konnte mit der ersten Verfolgergruppe nach 19:20 Minuten das Wasser verlassen, allerdings hätte man dann den Wettkampf beenden können. Mit Mühe und großer Anstrengung konnte ich mit der ersten Gruppe die 40 Kilometer Radfahren überstehen um dann beim Laufen dann mehr oder weniger würdevoll die 10 Kilometer über die Runden zu bringen. Gereicht hats für den 9. Platz bei der Bayerischen Meisterschaft der Elite und den überraschenden 2. Platz in der Mannschaftswertung. Das Saisonfinale in der Regionalliga am 15.09. wird also spannend werden. ;-)

Weiter ging es dann Mitte August mit einem 10 Kilometer Lauf. Bevor ich allein meine 10 Kilometer Tempodauerlauf abreiß, kann ich auch einen Wettkampf in gleicher Länge machen. Gesagt, getan. Um mal zu schauen wer da ist und wer wie schnell laufen kann, oder will, bin ich die erste der drei Runden relativ flott angegangen (genauer gesagt in 11:05 :D ), da hatte ich noch einen Konkurrenten an den Hacken. Als dieser bei der Hälfte der Distanz eine Attacke setzte entschloss ich mich wider meiner Natur nicht mitzugehen und mein eigenes Tempo ins Ziel zu bringen. So konnte ich nach 35:40 Minuten auf der anspruchsvollen Strecke als 2. ins Ziel laufen und vor allem die folgenden Tage auch noch sinnvoll und gut trainieren.

Vor einer Woche entschloss ich mich dann relativ spontan dazu beim Astenlauf anzutreten. Hört sich jetzt nicht tragisch an, aber 6,6 Kilometer mit etwas über 600 HM sprechen dann doch eine deutliche Sprache. Pünktlich um 18:30 fiel der Startschuss. Den ersten relativ flachen Kilometer nahm ich zum „einrollen“ her, bevor es zur Sache ging. Als 3. gings somit in den Berg, dort konnte ich mich auf den 2. Platz vorarbeiten und nach einer gehörigen Anstrengung konnte ich mich den Verfolgern erwehren und hinter Thomas Trainer als 2. die Alm entern. ;-)

Als „Grande Finale“ der Vorbereitungswettkampftour war ich am vergangenen Samstag beim Vilstaltriathlon. Bei bestem Triathlonwetter und guter Stimmung im Riedener Freibad ging es also darum noch einmal kräftig draufzuhauen und nach einer guten Trainingswoche nochmal etwas Spaß zu haben. Beim Schwimmen lief es leider noch etwas zäh, was hoffentlich an der Schwimmeinheit vom Vormittag lag, danach kam ich dann aber immer besser in Schwung und auf den letzten Kilometern beim Laufen konnte ich dann sogar noch die vor mir gestartete Staffel abfangen und als erster im Ziel einlaufen. Danach hieß es dann ersteinmal abwarten bis alle Teilnehmer im Ziel waren. Durch den Einzelstart mit 15 Sekunden Abstand konnte sich nämlich immernoch einer der später gestarteten Mitstreiter vorne platzieren.

Nachdem der letzte Starter dann auch im Ziel war, war die Freude und Erleichterung groß und ich durfte mich nach drei mal Platz 2 in den letzten 3 Wochen über den ersten Sieg dieses Jahr freuen.

Das das in Kombination mit den guten Trainingsleistungen in der letzten Zeit natürlich eine Menge Selbstvertrauen und ein gutes Gefühl für die Reise gibt, muss ich glaube ich nicht extra erwähnen. Hinzu kommt, dass ich eigentlich nichts zu verlieren habe und somit einem Haufen Spaß in den kommenden Tagen eigentlich nichts mehr im Weg steht.

In den kommenden Tagen werde ich auch hier hier
einen Blog haben, auf dem mehr oder weniger (od eigentlich exakt) das gleiche wie an dieser Stelle veröffentlicht wird.


Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und Bilder folgen in den kommenden Tagen 

Donnerstag, 13. Juni 2013

Schlosstriathlon Moritzburg – Es wird...

Freitagnachmittag machte ich mich auf den Weg nach Moritzburg. Gegen 22:00 Uhr Ortszeit konnten wir den VW Bus, welcher unser Nachtlager für dieses Wochenende sein sollte, auf einem ruhigen Parkplatz etwas außerhalb des Ortes abstellen. 
Nach einer kurzen Nacht, stellten wir dann fest, dass es von unserem Standort ca. 50 Meter zur Startlinie waren. Perfekt. ;-)

Nach einem kurzen Frühstück machte ich mich auf zur Wechselzone, um von Norbert meine Utensilien für die Langdistanz-Staffel, bei welcher ich als Schwimmer mitspielen durfte, entgegen zu nehmen.
Danach ging es nochmal zum Auto, um mich umzuziehen und auf den Start vorzubereiten. Allmählich wurde ich auch etwas nervös, nicht wegen des Wettkampfes, sondern eher weil es mittlerweile 6:30 Uhr war und noch keine Menschenseele sich im Startareal einfand. War ich doch am falschen Ort gelandet?
Nach weiteren 10 Minuten begann es sich dann doch allmählich zu regen. Lautsprecher wurden aufgebaut und auch die ersten Menschen in Gummihäuten fanden sich ein. Nach kurzem Einschwimmen ging es dann auch schon los. Es standen 2 Runden um das Schloss Moritzburg auf dem Programm, Gesamt 3,8 Kilometer. Nach einem guten Start konnte ich schnell die richtigen Beine finden, nur meinen Rhythmus leider nicht wirklich. Auch der Versuch in den Wettkampf reinzukommen misslang leider und somit war der Schwimmpart für mich eher Krampf und Kampf, als Spaß und eine schnelle Zeit. Zu allem Überfluss verlor ich dann nach ca. 2 Kilometern auch noch meine Badehaube, was bei meiner derzeitigen Matte die Sache auch nicht viel spaßiger machte. Hinzu gesellten sich auf den letzten Metern auch die alten und immer wieder auftretenden Beschwerden im unteren Rücken, welche immer dann autreten, wenn ich mit dem Krafttraining geschlampt habe. Nach 55:53 Minuten hatte das Leiden dann auch ein Ende und ich konnte an Norbert als 3. Staffel an übergeben. Da es vom Schwimmausstieg zur Zeitnahme doch ein kleines Stück zu laufen war, dürfte meine Netto-Schwimmzeit so im Bereich von 55:15 – 55:30 gelegen haben. Solide, ja, aber nicht das was ich mir erhofft hatte. Den restlichen Tag verbrachte ich mit Essen und verfolgen des Wettkampfes.
Norbert brannte dann eine 4:52 h für die 180 Kilometer in den Asphalt und übergab als 2. an unseren Läufer. Lange sah es dann gut aus, den zweiten Platz verteidigen zu können. Leider musste dann unser Läufer wegen Kreislaufbeschwerden das Rennen beenden und somit fand ein toller Tag ein doch nicht ganz so tolles Ende. :(
Nach dem Zieleinlauf des ersten Einzelstarters machten wir uns noch auf, die Beine für den kommenden Tag etwas locker zu fahren. Wir fanden uns dann prompt auch auf der Wettkampfstrecke der Langdistanz wieder und stellten fest, dass es eine sehr schöne und abwechslungsreiche Strecke ist.
Wer also mal eine spitzenmäßg organisierte Langdistanz mit sehr schönen Strecken, in entspannter Atmosphäre genießen will, dem kann ich Moritzburg nur ans Herz legen
.
Am folgenden Tag stand dann die Olympische Distanz auf dem Programm. Pünktlich um 9 Uhr wurde bei bestem Wetter der Startschuss abgefeuert. Relativ weit rechts im Feld konnte ich bis zur ersten Boje ohne Probleme Schwimmen. Danach fand sich eine kleine Gruppe zusammen, in der ich gut mitschwimmen konnte. Bevor es das erste Mal unter der Brücke durch ging, wurde mir das Tempo allerdings doch etwas zu sehr verschleppt und so machte ich mich kurz darauf alleine auf die Verfolgung der Spitze. An fünfter Stelle konnte ich mich zum einen von meinen Verfolgern lösen und zum anderen immer weiter auf den vor mir schwimmenden gut machen. Nach 20.53 Minuten ging es zusammen mit dem viertplatzierten in die Wechselzone. 
Leider verpatzte ich den Wechsel etwas und hatte somit 20 Sekunden Rückstand. Durch ein extrem hohes Anfangstempo versuchte ich diesen so schnell es ging aufzuholen. Diese Aktion dauerte leider gute 10 Kilometer und kostete extrem viele Körner. So war es dann auch kein Wunder, dass ich bei der Hälfte der Radstrecke „geplatzt“ bin und den Anschluss verlor. So versuchte ich mich wieder zu sammeln und den Rest der Strecke mein eigenes Tempo zu fahren und den mittlerweile erkämpften Bronzerang so lange wie möglich zu verteidigen. Kurz vor dem zweiten Wechsel war es dann aber doch soweit. Eine 4-köpfige Gruppe schloss auf mich auf und somit wurde es nochmal spannend. Mit ein klein wenig Abstand zum drittplatzierten kam ich als 7. in die Wechselzone, konnte diese nach einem sehr guten Wechsel (der erste, der dieses Jahr wirklich funktionierte :) ) als 4. auf die abschließenden 10 Kilometer gehen. Ich versuchte von Anfang an hart anzulaufen, um eine kleine Lücke reißen zu können. Dies gelang auch und so konnte ich 37:48 Minuten für die anspruchsvolle Laufstrecke nach 2:07 Stunden als viertplatzierter ins Ziel laufen.
Alles in allem war es ein sehr solides Rennen, bei dem ich dennoch gemerkt habe, dass in allen 3 Disziplinen noch Luft nach oben ist. Somit kann ich mit einem guten Gefühl und viel Motivation in die weitere Vorbereitung für die Ironman 70.3 WM in Las Vegas gehen.
Gewonnen hat an diesem Tag kein anderer als der deutsche Meister im Duathlon, John Heiland, welcher bewiesen hat, dass er sich durchaus auch im Wasser nicht zu verstecken braucht. 

Vielen Dank an die Organisatoren und Gratulation allen Teilnehmern an diesem Wochenende!

P.S. Durch eine glückliche, oder auch eine unglückliche (je nach Auslegung) Fügung wird es gegen Ende der Saison noch eine kleine Überraschung geben.
Mehr dazu im September, oder spätestens Oktober. ;-)


Bis dahin bleibt mir nur noch zu sagen. Die Form kommt und ich bin heiß auf den 8.9. :)

Bilder zum Rennen gibts hoffentlich in den kommenden Tage noch. 

Donnerstag, 6. Juni 2013

Triathlon Regionalliga Nürnberg & München – Drama in 3 Akten

So lassen sich die letzten beiden Wochenenden wohl am besten beschreiben.

Akt 1 - Regenchaos in Nürnberg

Los ging es am letzten Mai Wochenende in Nürnberg. Dort fand der Auftakt zur Regionalliga statt. Es galt 750 Meter im, diesmal ungeheizten, Freibad zu Schwimmen, 18 Kilometer auf dem Rad und circa 6 Kilometer in den Laufschuhen zurückzulegen.
Schon im Vorfeld war mir bewusst, dass sich der Spaß bei vorhergesagten 6  Grad und Regen eher in Grenzen halten wird. Allerdings war die Vorfreude, nicht zuletzt aufgrund der guten Ergebnisse bei „extremen Bedingungen“, riesig. Im Verlauf der Wettkampfbesprechung wurde auch mit zunehmenden Regen mein Grinsen immer breiter. ;-)
Daran konnte auch der um 5 Minuten vorgeschobene und hektische Start nichts ändern. Nach den ersten 100 Metern im kalten Nass des Bayern07 Bades in Nürnberg war dann leider auch schon Schluss mit lustig. Schwere Arme, kein Wassergefühl, Rückenschmerzen. Kurz gesagt, ein völlig verkorkstes Schwimmen, dass nach 10:24 Minuten endlich vorbei war. Nach einem verpatzten Wechsel ging es mit einer gehörigen Portion Frust und Motivation aufs Rad. 20 Meter weiter dann auch schon wieder runter. Übermotiviert wie ich war nahm ich die erste Kurve zu motiviert, bzw gar nicht und kam circa einen halben Meter vor  dem nächsten kalten Nass (Wöhrder See) wieder zum stehen. Endlich hatte sich also das Fahrtechnikkurse geben auch für mich mal ausgezahlt ;-)

 Wieder zurück auf die Strecke, kurz gesammelt und dann weiter. Nach gut 8 Kilometer schloss eine Gruppe auf mich auf, die sehr harmonisch arbeitete und mit der ich auch die die zweite Wechselzone in der
Mit steifgefrorenen Fingern und Zehen war es dann ein Ding der Unmöglichkeit den Helm ab und die Schuhe anzuziehen. Beim Helm wurde mir durch einen Teamkollegen geholfen und die Schuhe waren  auch endlich nach 2! Minuten, in denen ich verzweifelnd und fluchend dastand und später saß, an den Füßen, oder wie man die gefühllosen Dinger an den Enden der Beine nennt dran und ich konnte 1,5 Minuten nach den Konkurrenten die 6 zu laufenden Runden in Angriff nehmen.
Nach 1:05 Stunden stand ich dann frierend und enttäuscht im Ziel.
Gleich danach in warme, trockene Klamotten eingepackt und ab unter die Dusche gegangen.
Nürnberger Altstadt erreichte.
Der 18. Platz war alles, aber nicht das was ich mir erhoffte. Im Endeffekt war ich dann trotz, oder gerade wegen der Umstände froh, dass ich gesund im Ziel angekommen bin und auch das Material, vor allem die Laufräder, den Ausritt in die Botanik unbeschadet überstanden haben. Hier gilt auch mein Dank nochmal FastForward, die einfach supergeniale und unzerstörbare Laufräder bauen. J
Als Happy-End im ersten Akt kann ich noch hinzufügen, dass wir in der Teamwertung noch den 4. Platz erreichten.

Akt 2 – Duathlon mit Schwimmeinlage.

Wettkampf Nummer 3 von 4, der im Regen versinkt. Schön langsam reichts. So oder so ähnlich waren meine Gedanken am Samstagnachmittag. Aufgrund der Wassertemperaturen wurde dann auch noch das Schwimmen gestrichen und so wurde aus dem Staffeltriathlon ein Staffelduathlon. Demnach musste jeder der 5 Starter 3 Kilometer laufen, 10 Kilometer Radfahren und nochmals 1,5 Kilometer laufen, bevor er sich und den virtuellen Staffelstab an seinen Teamkollegen übergeben durfte. Mir persönlich wurde die Ehre zuteil als Schlussläufer auf die Strecke zu gehen. So galt es erst mal gute zwei Stunden Zeit zu überbrücken, bevor ich mich austoben durfte. Kurz nach 18:00 Uhr war es dann auch soweit. Auf Rang 9 wurde ich auf die Strecke geschickt und versuchte schnell anzugehen, um den Rückstand auf den knapp vor mir laufenden soweit es ging zu verkürzen. Nach einem schnellen Wechsel im knöcheltiefen Matsch, der mal Wechselzone gewesen war, machten wir uns auf zum Paarzeitfahren um den Regattasee. In guter Harmonie konnten wir einiges an Boden gut machen. Mit meinem ersten gelungenen Wechsel dieser Saison legte ich dann gleich ein paar Meter zwischen mich und meinen Mitstreiter und konnte im Verlauf der letzten Meter noch, für den Sonntag wichtige, Sekunden auf die vorderen Plätze gutmachen.
Mit dem 8. Platz im Staffelrennen waren wir auch diesmal wieder zufrieden und bei gutem Essen versuchten wir uns auf die bevorstehende Aufgabe, welche in Form eines Mannschaftsjagdrennens am folgenden Tag stattfinden sollte, vorzubereiten.
Akt 3 – fiel ins Wasser

Mehr gibt’s eigentlich dazu nicht zu sagen. Nach langem Warten, wurde eine gute Stunde vor der offiziellen Startzeit von den Mannschaftsführern der Regionalliga beschlossen, die Mannschaftsverfolgung abzusagen. Auch wenn solch ein Rennen immer was Besonderes ist und es dementsprechend schade war, nicht starten zu können, war es aufgrund dezimetertiefer Pfützen auf Lauf- und Radstrecken die richtige Entscheidung.  

Morgen geht’s auch schon wieder weiter nach Moritzburg, wo ich am Samstag bei der Langdistanz den Schwimmpart und am Sonntag über die Olympische Distanz mal schauen kann, ob die vergangenen Wettkämpfe auch schon etwas an Tempohärte gebracht haben. ;-) 

Und weil Bilder bekanntlich mehr als 1000 Worte sagen...

Nürnberg (mit Dank an Christine Waitz):




München: 



Montag, 13. Mai 2013

FH OÖ Linztriathlon 2013


Nach den Problemen beim Halbmarathon vor 2 Wochen und dem Missgeschick beim Triathlon in Amberg war ich heiß darauf dieses Jahr endlich mal ein Rennen hinzulegen, bei dem ich, vor allem mir selbst, die Trainingsleistungen bestätigen konnte. Also ging es Freitagvormittag in Richtung Linz, wo eine der ersten Mitteldistanzen im deutschsprachigen Raum stattfand. Durch den frühen Termin und der guten Organisation in den letzten Jahren fanden sich dann auch einige namhafte Athleten auf der Startliste, vor allem aus Österreich, aber auch aus Deutschland, Ungarn und der Schweiz.

Nach 2,5 Stunden Fahrt waren wir vor Ort und konnten in Ruhe einen ersten Blick auf das Wettkampfareal werfen und in aller Ruhe unsere Startunterlagen abholen. Nach einem gemütlichen Abendessen im Seerestaurant waren wir froh im Bus und nicht im Zelt nächtigen zu können, denn es hatte sich mittlerweile schön eingeregnet und Besserung war nicht wirklich in Sicht.
Nach einer mehr oder weniger angenehmen Nacht begrüßte uns ein weiterhin bedeckter Himmel, diesmal noch ohne Regen. Also gings zum CheckIn, diesmal sogar mit Laufschuhen und allen anderen nötigen Materialien, die man für den gepflegten Ausdauerdreikampf benötigt. ;-)
Danach folgte erstmal ein gemütliches Frühstück und noch ein Bisschen entspannen bei guter Musik.
Pünktlich um 12:00 Uhr erfolgte der Startschuss für den Bewerb über die Mitteldistanz. Im angenehm warmen Pleschinger See galt es zwei Runden inklusive Landgang zurückzulegen. Anscheinend hatte ich dieses Mal Glück mit der Startposition, welche ich mir schon relativ früh ausgesucht hatte. Schon auf den ersten Metern erwischte ich gute Füße und konnte diese auch relativ lang halten. So verlief der Großteil des Schwimmparts auch eher unspektakulär, bis ich nach circa 1500 Metern den Anschluss an meinen Vordermann verlor und somit auf mich allein gestellt war. Im Schlepptau hatte ich mit Markus Liebelt noch einen der Topfavoriten. Auf den letzten Metern vor dem Schwimmausstieg hatte ich kurze Orientierungsprobleme, konnte schlussendlich dann aber doch noch nach 26:10 Minuten als fünfter den Fluten entfliehen. Zum Bedauern aller beteiligten hatte während des Schwimmbewerbes der Himmel wieder seine Schleusen geöffnet und das nicht zu knapp. 

Nach einem verschlampten Wechsel machte ich mich an Position 6, kurz hinter dem späteren Sieger auf die Radstrecke.Nach kurzem einrollen folgte dann auch der erste Anstieg welcher zwar nicht steil, aber dafür umso länger war. An dieser Stelle wurde mir langsam bewusst, dass es zumindest phasenweise ein einsames (man könnte auch sagen, charakterbildendes) Rennen werden würde. Kurz vor der ersten Abfahrt konnte ich einen Platz gut machen und bei Kilometer 20 kam dann der spätere zweitplatzierte Florian Kriegl herangeflogen. Ein paar wenige Kilometer konnte ich auf Sichtweite folgen und musste somit nicht allein durch das Mühlviertel rollen. Das extrem hohe Tempo konnte ich leider nicht lange mitgehen, die Befürchtung durchgereicht zu werden bestätigt sich dann zum Glück nicht, eher im Gegenteil, als es zum ersten Mal nach 40 Kilometern auf die Bundesstraße ging, konnte ich am Horizont ein paar Radfahrer erspähen und diese dann auch relativ schnell stellen. Nach zwei Drittel der Strecke habe ich mich auf den 3. Rang in der Einzelwertung vorarbeiten können. Leider fingen dann auch die Probleme erst so richtig an. Durch die anhaltende Kälte (12 Grad) und den Regen waren meine Hände so kalt und klamm geworden, dass selbst das Trinken zur koordinativen Herausforderung wurde.  
Ganz zu schweigen vom Öffnen und verzehren eines Riegels. Die selbigen für den Notfall nochmal ins (nicht vorhandene) Dekolleté zu verfrachten hört sich einfach an, aber selbst das wurde mit mittlerweile fast tauben Fingern nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Zum Glück war dann die Verpflegungsstation nicht mehr weit und ich konnte von außen nochmal ein Gel und ein paar Schluck Getränk erhaschen. Das oben beschriebenen Probleme nicht ohne Zeitverlust waren, war mir bewusst und somit war ich auch nicht groß überrascht, als ich noch einen Begleiter für die letzten Kilometer bekam, welcher dann aber doch zum Großteil mit dem gebührenden Respektabstand hinter mir fuhr. So bekam ich die letzten paar Kilometer bis zum zweiten Wechsel auch noch rum und ich freute mich schon direkt aufs Laufen. Auf dem Rad war ich 2:27:10 unterwegs, was wiederum mit der fünftschnellsten Zeit belohnt wurde. Hier hatte sich an diesem Tag auch definitiv die Spreu vom Weizen getrennt, denn ein Großteil der Favoriten musste schon während, oder nach dem Radfahren die Segel streichen.

Nach dem zweiten verbockten Wechsel, dieses Mal dank einer widerspenstigen Helmschnalle, die sich ums Verrecken nicht öffnen ließ ging es als vierter auf die Laufstrecke. Auf dem ersten Kilometer konnte ich dann schon den Mitstreiter überholen und von da folgten nochmal ein paar einsame Kilometer entlang der Donau. Durch die zweimal zu laufende Wendepunktstrecke hatte man, zumindest auf der ersten Runde als noch nicht so viel Betrieb war, seine Konkurrenten gut im Blick und konnte auch die Abstände ein Bisschen einschätzen. So war ich dann doch froh, dass nach hinten etwas Luft war, der Abstand nach vorne war dann leider auch schon zu groß, als dass sich da was ändern konnte. Nach der ersten Runde vermischte sich das Feld ziemlich und es wurde unübersichtlicher, also versuchte ich das Tempo gleichmäßig hoch zu halten und einen Einbruch zu verhindern. Dies gelang mir auch ganz gut und so konnte ich mit einer Laufzeit von 1:24:58 Minuten, nach 4:21:17 Minuten als Gesamt Dritter ins Ziel einlaufen. 

Als Belohnung gabs dann eine warme Dusche und lecker Leberkässemmeln an der Zielverpflegung. Allen, die nächstes Jahr relativ früh in der Saison eine Mitteldistanz planen, kann ich den Linzer Triathlon nur wärmtens empfehlen.  Super Strecken, tolle Organisation und gute Stimmung bei Helfern und Zuschauern sprechen einfach für sich. Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten auch nochmal an dieser Stelle!!!

Als Fazit bleibt für mich persönlich zu sagen, dass in Anbetracht der Wetterkapriolen und des frühen Saisonzeitpunktes ich mit dem Ergebnis natürlich mehr als zufrieden und weiß, dass der eingeschlagene Weg in Richtung Las Vegas definitiv in die richtige Richtung führt. ;-)
Einziger Wehmutstropfen bleibt der mit 13 Minuten auf Platz 1, bzw 10 Minuten auf den Silberrang, doch sehr große Rückstand auf die Spitze. 

Die Motivation ist da, deshalb  heißt es jetzt erstmal wieder ein Bisschen trainieren, bevor es dann in 2 Wochen mit den Amberger Jungs beim Ligasprint in Nürnberg so richtig schnell wird. ;-)









Weitere Bilder mit großem Dankeschön an Andi Wünscher von www.triaguide.com









Sonntag, 28. April 2013

Bayerische Meisterschaft Halbmarathon


Um mal eine richtige Standortbestimmung zu haben und rauszufinden wo ich läuferisch, vor allem auf den längeren Strecken, stehe habe ich heute die lange Reise ins tiefste Niederbayern auf mich genommen. Genauer gesagt nach Ruhstorf, um mich einem kleinen, aber feinen Feld bei der Bayerischen Meisterschaft über die Halbmarathon Distanz zu stellen.
© Christine Waitz
Was ich wirklich zu leisten im Stande war konnte ich im Vorfeld leider nicht genau einschätzen, einfach weil dafür die letzten Wochen arbeitstechnisch und sportlich etwas zu turbulent waren.  Dazu kam nach dem doch recht langen Winter mit anschließend plötzlichem Frühlingserwachen ein weiteres Problem, von dem ich dachte, es seit ein paar Jahren im Griff zu haben.
Belastungsasthma, ausgelöst durch allergische Reaktionen (in Form von Heuschnupfen). Hört sich fies an, ist es auch. Die ersten massiven Probleme damit kamen vor ziemlich genau 2 Wochen, danach war es dann wieder etwas ruhiger, aber nie komplett weg und die vergangene Woche hatten mich die Pollen fest im Griff und es ging nichts ohne Sonnenbrille.
Andererseits hatte ich auf der „Haben-Seite“ gute Trainingsergebnisse in allen 3 Disziplinen und Ende März eine 10 Kilometer Zeit von 34:30, welche unter widrigen Bedingungen zu Stande kam stehen.
So stand ich also mit gemischten Gefühlen und einer guten Portion Unsicherheit am Start. 
© Christine Waitz

Pünktlich um 10:30 setzte sich die Meute in Bewegung und nach einem gesitteten Start sortierte sich auch das Feld relativ schnell. Eine vierköpfige Gruppe voraus und in der ersten Verfolgergruppe konnte ich mich im vorderen Teil platzieren. So verging die erste der sieben Runden relativ flüssig und unspektakulär. Der Durchgang bei Kilometer Drei war mit 10:15 zwar flott, aber gut machbar. Auch die zweite Runde änderte sich an der Konstellation relativ wenig und so gingen wir die 6 Kilometer in 20:40 durch. Zu dieser Zeit hatte ich noch wirklich Spaß bei der Sache und fühlte mich relativ wohl in der Mitte der Gruppe.
Als es dann das dritte Mal den Hügel zu bezwingen galt war dann leider auch schon Schluss mit lustig. Von einem auf den anderen kam gefühlt nur noch die Hälfte der Luft durch die Bronchien in der Lunge an und die Beine wurden schwerer und schwerer. So war natürlich das Tempo und dadurch auch die Gruppe unmöglich zu halten und fortan war ich die verbleibenden ca. 14 Kilometer auf mich alleine gestellt. Nach einem richtig harten Mittelabschnitt, in dem nicht nur einmal der Gedanke ans aussteigen aufkeimte, wurde es zwar zum Ende hin nicht mehr viel besser, aber auch nicht wirklich schlechter und so konnte ich nach 1:16:06 Stunden die 21 Kilometer auf Rang 21 beenden.
Es war somit zwar nicht das erhoffte Ergebnis, für die Umstände wie es zustande gekommen ist dennoch ganz in Ordnung.

© Christine Waitz


Somit bleibt erstmal die Hoffnung, dass die Blütezeit schnell rumgeht und die unter nicht ganz einfachen Bedingungen gelaufenen Zeiten dafür nach dem Radfahren auch noch gelaufen werden können. ;-)
Die Terminplanung ist mittlerweile auch abgeschlossen, um euch diese nicht komplett vorzuenthalten gibt’s hier vorerst mal den Mai. ;-)
Los geht’s am kommenden Mittwoch beim traditionellen Saisonauftakt im Amberger Hockermühlbad, bei dem ich nun schon zum zweiten Mal in Folge die Ehre habe mit der Startnummer 1 ins Rennen zu gehen.. Die Form ist gut und in der Hoffnung das mir dieses Mal dann nicht die Luft ausgeht, ist die Vorfreude auf den Saisonstart schon riesig.

Am 11. Mai folgt dann mit dem FH OÖ Linztriathlon die erste Mitteldistanz dieser noch jungen Saison, bevor es 2 Wochen später (26.05.) in Nürnberg um die ersten Punkte in der Regionalliga geht.
Ihr seht, langweilig wird mir vorerst mal nicht werden. In diesem Sinne wird es in naher Zukunft wieder etwas lebendiger auf diesem Kanal werden.


Weitere Bilder: 

© Christine Waitz

© Christine Waitz

© Christine Waitz

© Christine Waitz

© Christine Waitz



Dienstag, 12. März 2013

Braveheartbattle - das etwas andere Vergnügen ;-)

ein langer Lauf mit Zugabe. So könnte man die Sache auch beschreiben. Am vergangenen Samstag stand mit dem Braveheartbattle-Run in Münnerstadt einer der härtesten Geländeläufe an. Durch Zufall und ein bisschen Glück bin ich noch in den Genuss einer der begehrten Startplätze gekommen. So machte ich mich nach einer äußerst kurzen Nacht um vier Uhr Morgens auf den Weg über Fürth zum Veranstaltungsort nach Münnerstadt.



Nach dem schon traditionellen Gebet kurz vor dem Start zur Schlacht, wurde dann, bei besten äußeren Bedingungen (10 Grad und von oben trocken), die erste Startwelle auf die Reise geschickt. Mit einem Abstand von wenigen Minuten ging es auch für uns (Norbert, Christoph, Nico und mich) am Ende der zweiten Welle los.

Auf der Stadionrunde mussten schon die ersten kleineren Hindernisse überwunden werden, bevor es mit einem ca. ein Meter hohen Sprung aus dem Stadion, übers Feld den Abhang hinab ging. Nach kurzer Laufstrecke wartete schon die erste Bachquerung. Dort ging es durchs Brusttiefe, vier Grad kalte Wasser.

So vergingen die ersten Kilometer abwechslungsreich und immer in Gesellschaft relativ flüssig, nur durchbrochen von weiteren Bachquerungen, „Bergen“ aus Strohballen und auch Stellen, bei denen man unter einem Netz durchrobben musste. Weil das natürlich noch nicht genug war, wurde der Untergrund schön geflutet um die Schlammschlacht perfekt zu machen. Über ausgehobene Lehmgruben, Steinhaufen, aber auch natürliche Hügel ging es bei Kilometer Neun das erste Mal an die körperlichen Grenzen. 

In einem Waldstück, wurde an einem Abhang mit ca. 45 Grad Steigung die Strecke so gelegt, dass diese 5 Mal bezwungen werden musste. Wo es , teils auf allen vieren, raufgeht, muss man natürlich auch wieder runter und nachdem jemand das Aufräumen scheinbar versäumt hatte, wurde das Ganze durch allerlei Holz erschwert. Hier war also Trittsicherheit erforderlich. Nach gefühlten 15 Minuten für einen Kilometer konnte man es dafür auf dem folgenden leicht abfallenden Stück richtig fliegen lassen. 
Der Spaß wurde jedoch schnell wieder unterbrochen, als es über einen Acker zum nächsten Hindernis ging, bei dem man auf allen vieren unter harmlos erscheinenden Seilen durch musste. Der Hinweis mit dem Strom kam dabei gerade noch rechtzeitig  Danach hieß es dann wieder aufrappeln, durchs Wasser und den tiefen Acker über den Holzlagerplatz zum nächsten Wasserloch. Dort musste aufgrund der Tiefe geschwommen werden und als Zugaben wurden drei Reihen aus Kanus gespannt unter denen durchgetaucht werden musste. 

Als das überstanden war, zeigte sich wieder einmal, dass es bei dieser Art von Wettkampf seine Vorteile hat, wenn man den Kopf auch einfach einmal ausschalten kann. Als es (wiedereinmal) auf allen vieren durch den Schlamm ging, wurde nur kurz ein Gedanke daran verschwendet, ob der Geruch nach Saustall jetzt vom Untergrund kommt, oder doch eher durch den Wind irgendwoher getragen wurde. Das Feld vor mir hatte sich mittlerweile schon arg ausgedünnt und so hatte sich mein Gefühl bestätigt, dass ich auf den Laufabschnitten zwischendurch doch relativ flott unterwegs war.

Nach der nächsten Wand aus Stroh, welche in einem Pferdestall aufgebaut war, ging es wieder zurück. Die Lehmgruben waren immernoch da und auch noch genauso rutschig wie zuvor. Das Wasser war auch noch so kalt wie davor und der Weg über die Felder noch ausgetretener und rutschiger als auf dem Hinweg. Nochmals unter der Brücke durch, über die Strohballen hinüber und die letzten drei Kilometer konnten in Angriff genommen werden. Das schlimmste war also überstanden.

Diese Schlussfolgerung sollte allerdings etwas vorschnell getroffen worden sein. Der komplette vorletzte Kilometer musste durchs Unterholz absolviert werden. Den Weg durfte man sich selbst bahnen, was bei zwei Metern Breite und nun doch schon koordinativer Schwierigkeiten gar nicht so leicht war. Aus dem Unterholz raus ging es dann den Abhang vom ersten Kilometer wieder rauf, diesmal auf allen Vieren und nach jedem Bisschen Halt suchend. Kurz übers Feld, den Absatz wieder rauf, über die zwei Hindernisse auf der Stadionrunde (waren die auf dem Hinweg auch schon so hoch?) und ins Ziel.

Auch wenn der Spaß an der einen oder anderen Stelle in ein fluchen umgeschwenkt hat, war es alles in allem eine super Veranstaltung, die nicht nur physisch, sondern vor allem auch mental so einiges, bis alles, von einem abverlangt hat. Als langen Dauerlauf würde ich so etwas nicht wöchentlich empfehlen, aber wenn sich die Möglichkeit ergibt daran teilzunehmen, sollte man sich das nicht entgehen lassen.
Trittsicherheit und eine gute körperliche Verfassung sind aber durchaus Grundvoraussetzung 

Auch wenn es für mich an diesem Tag eher zweitrangig war, ein Ergebnis gibt es natürlich auch noch. An fünfter Stelle durfte ich nach 2:25 Stunden für 26 Kilometer ins Ziel einlaufen.

Am Tag danach fühlen sich die Beine so an wie sie aussehen, total zerschunden.
In diesem Sinne werde ich nächstes Jahr wieder mit von der Partie sein, wenn sich am 8.3. in Münnerstadt die Bravehearts zur nächsten Schlacht versammeln 

Bilder, Videos und alle anderen Infos zur Veranstaltung gibt es unter
 http://www.braveheartbattle.de/