Montag, 13. Mai 2013

FH OÖ Linztriathlon 2013


Nach den Problemen beim Halbmarathon vor 2 Wochen und dem Missgeschick beim Triathlon in Amberg war ich heiß darauf dieses Jahr endlich mal ein Rennen hinzulegen, bei dem ich, vor allem mir selbst, die Trainingsleistungen bestätigen konnte. Also ging es Freitagvormittag in Richtung Linz, wo eine der ersten Mitteldistanzen im deutschsprachigen Raum stattfand. Durch den frühen Termin und der guten Organisation in den letzten Jahren fanden sich dann auch einige namhafte Athleten auf der Startliste, vor allem aus Österreich, aber auch aus Deutschland, Ungarn und der Schweiz.

Nach 2,5 Stunden Fahrt waren wir vor Ort und konnten in Ruhe einen ersten Blick auf das Wettkampfareal werfen und in aller Ruhe unsere Startunterlagen abholen. Nach einem gemütlichen Abendessen im Seerestaurant waren wir froh im Bus und nicht im Zelt nächtigen zu können, denn es hatte sich mittlerweile schön eingeregnet und Besserung war nicht wirklich in Sicht.
Nach einer mehr oder weniger angenehmen Nacht begrüßte uns ein weiterhin bedeckter Himmel, diesmal noch ohne Regen. Also gings zum CheckIn, diesmal sogar mit Laufschuhen und allen anderen nötigen Materialien, die man für den gepflegten Ausdauerdreikampf benötigt. ;-)
Danach folgte erstmal ein gemütliches Frühstück und noch ein Bisschen entspannen bei guter Musik.
Pünktlich um 12:00 Uhr erfolgte der Startschuss für den Bewerb über die Mitteldistanz. Im angenehm warmen Pleschinger See galt es zwei Runden inklusive Landgang zurückzulegen. Anscheinend hatte ich dieses Mal Glück mit der Startposition, welche ich mir schon relativ früh ausgesucht hatte. Schon auf den ersten Metern erwischte ich gute Füße und konnte diese auch relativ lang halten. So verlief der Großteil des Schwimmparts auch eher unspektakulär, bis ich nach circa 1500 Metern den Anschluss an meinen Vordermann verlor und somit auf mich allein gestellt war. Im Schlepptau hatte ich mit Markus Liebelt noch einen der Topfavoriten. Auf den letzten Metern vor dem Schwimmausstieg hatte ich kurze Orientierungsprobleme, konnte schlussendlich dann aber doch noch nach 26:10 Minuten als fünfter den Fluten entfliehen. Zum Bedauern aller beteiligten hatte während des Schwimmbewerbes der Himmel wieder seine Schleusen geöffnet und das nicht zu knapp. 

Nach einem verschlampten Wechsel machte ich mich an Position 6, kurz hinter dem späteren Sieger auf die Radstrecke.Nach kurzem einrollen folgte dann auch der erste Anstieg welcher zwar nicht steil, aber dafür umso länger war. An dieser Stelle wurde mir langsam bewusst, dass es zumindest phasenweise ein einsames (man könnte auch sagen, charakterbildendes) Rennen werden würde. Kurz vor der ersten Abfahrt konnte ich einen Platz gut machen und bei Kilometer 20 kam dann der spätere zweitplatzierte Florian Kriegl herangeflogen. Ein paar wenige Kilometer konnte ich auf Sichtweite folgen und musste somit nicht allein durch das Mühlviertel rollen. Das extrem hohe Tempo konnte ich leider nicht lange mitgehen, die Befürchtung durchgereicht zu werden bestätigt sich dann zum Glück nicht, eher im Gegenteil, als es zum ersten Mal nach 40 Kilometern auf die Bundesstraße ging, konnte ich am Horizont ein paar Radfahrer erspähen und diese dann auch relativ schnell stellen. Nach zwei Drittel der Strecke habe ich mich auf den 3. Rang in der Einzelwertung vorarbeiten können. Leider fingen dann auch die Probleme erst so richtig an. Durch die anhaltende Kälte (12 Grad) und den Regen waren meine Hände so kalt und klamm geworden, dass selbst das Trinken zur koordinativen Herausforderung wurde.  
Ganz zu schweigen vom Öffnen und verzehren eines Riegels. Die selbigen für den Notfall nochmal ins (nicht vorhandene) Dekolleté zu verfrachten hört sich einfach an, aber selbst das wurde mit mittlerweile fast tauben Fingern nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Zum Glück war dann die Verpflegungsstation nicht mehr weit und ich konnte von außen nochmal ein Gel und ein paar Schluck Getränk erhaschen. Das oben beschriebenen Probleme nicht ohne Zeitverlust waren, war mir bewusst und somit war ich auch nicht groß überrascht, als ich noch einen Begleiter für die letzten Kilometer bekam, welcher dann aber doch zum Großteil mit dem gebührenden Respektabstand hinter mir fuhr. So bekam ich die letzten paar Kilometer bis zum zweiten Wechsel auch noch rum und ich freute mich schon direkt aufs Laufen. Auf dem Rad war ich 2:27:10 unterwegs, was wiederum mit der fünftschnellsten Zeit belohnt wurde. Hier hatte sich an diesem Tag auch definitiv die Spreu vom Weizen getrennt, denn ein Großteil der Favoriten musste schon während, oder nach dem Radfahren die Segel streichen.

Nach dem zweiten verbockten Wechsel, dieses Mal dank einer widerspenstigen Helmschnalle, die sich ums Verrecken nicht öffnen ließ ging es als vierter auf die Laufstrecke. Auf dem ersten Kilometer konnte ich dann schon den Mitstreiter überholen und von da folgten nochmal ein paar einsame Kilometer entlang der Donau. Durch die zweimal zu laufende Wendepunktstrecke hatte man, zumindest auf der ersten Runde als noch nicht so viel Betrieb war, seine Konkurrenten gut im Blick und konnte auch die Abstände ein Bisschen einschätzen. So war ich dann doch froh, dass nach hinten etwas Luft war, der Abstand nach vorne war dann leider auch schon zu groß, als dass sich da was ändern konnte. Nach der ersten Runde vermischte sich das Feld ziemlich und es wurde unübersichtlicher, also versuchte ich das Tempo gleichmäßig hoch zu halten und einen Einbruch zu verhindern. Dies gelang mir auch ganz gut und so konnte ich mit einer Laufzeit von 1:24:58 Minuten, nach 4:21:17 Minuten als Gesamt Dritter ins Ziel einlaufen. 

Als Belohnung gabs dann eine warme Dusche und lecker Leberkässemmeln an der Zielverpflegung. Allen, die nächstes Jahr relativ früh in der Saison eine Mitteldistanz planen, kann ich den Linzer Triathlon nur wärmtens empfehlen.  Super Strecken, tolle Organisation und gute Stimmung bei Helfern und Zuschauern sprechen einfach für sich. Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten auch nochmal an dieser Stelle!!!

Als Fazit bleibt für mich persönlich zu sagen, dass in Anbetracht der Wetterkapriolen und des frühen Saisonzeitpunktes ich mit dem Ergebnis natürlich mehr als zufrieden und weiß, dass der eingeschlagene Weg in Richtung Las Vegas definitiv in die richtige Richtung führt. ;-)
Einziger Wehmutstropfen bleibt der mit 13 Minuten auf Platz 1, bzw 10 Minuten auf den Silberrang, doch sehr große Rückstand auf die Spitze. 

Die Motivation ist da, deshalb  heißt es jetzt erstmal wieder ein Bisschen trainieren, bevor es dann in 2 Wochen mit den Amberger Jungs beim Ligasprint in Nürnberg so richtig schnell wird. ;-)









Weitere Bilder mit großem Dankeschön an Andi Wünscher von www.triaguide.com









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