am samstag gab es die erste „richtige“ standortbestimmung für dieses jahr. auf dem programm stand der vienna citytriathlon, eine mitteldistanz auf der wiener donauinsel. bei guten bedingungen und meiner derzeitigen form drohte es sogar eine gute zeit zu werden, da auf den vier rad- und fünf laufrunden kaum, bis gar keine höhenmeter zu bewältigen waren.
soweit mal die gedanken im vorfeld. aber es sollte doch ein bisschen anders kommen.
die anreise am donnerstag via zug verlief bei bestem wetter auch noch ganz nach plan (wenn man mal die 25 min verspätung der bahn ausser acht lässt). danach noch kurz vom wiener hauptbahnhof in die unterkunft gegangen, geduscht und ab in die stadt. ein bisschen sightseeing und in richtung donauinsel um das wettkampfgelände zu begutachten.
soweit der plan. leider bin ich dann nach irgendwo vom rechten weg abgekommen (auf gut deutsch war ich auf einmal viel zu weit links und musste eine gute stunde umweg in kauf nehmen. =P). irgendwann hab ich dann doch noch die richtige brücke auf die insel gefunden und konnte schon mal einen kurzen blick auf das wettkampfgelände und die örtlichen lokalitäten in der „sunken city“ werfen. nachdem ich auf dem rückweg dann nochmal mehr oder weniger freiwillig weitere teile der stadt angeschaut war ich nach einem gut fünfstündigen fußmarsch gegen 23:00 uhr wieder in der unterkunft.
das Wetter Donnerstags.... |
... und samstags =( |
den freitag ließ ich dann gemütlich angehen und machte mich am vormittag wieder auf in die stadt um einen kaffee zu trinken und nochmal ein bisschen zu schauen was die stadt zu bieten hat. am nachmittag gings dann wieder in richtung donauinsel um die startunterlagen abzuholen und die strecke zu begutachten. nachdem sich ein wetterumschwung ankündigte gings schnell wieder zurück in die herberge und ich schaffte es gerade noch rechtzeitig um nicht völlig durchnässt anzukommen.
leider musste ich nach einer angenehmen nacht feststellen das sich das wetter nicht wirklich gebessert hat, ganz im gegenteil, dauerregen und zehn grad aussentemperatur sorgten nicht wirklich dafür meine vorfreude auf den wettkampf ins unendliche zu steigern. also hab ich nach dem frühstück meine sachen gepackt (hauptsächlich warme) und dann gings diesmal mit der u-bahn in richtung wettkampfgelände. dort angekommen war der sprintwettbewerb schon im vollen gange und die frage ob denn geschwommen, oder ob es ein duathlon werden wird immer noch offen.
eine stunde vor dem start war es dann fix, dass wir uns in der 19 grad warmen donau aufwärmen durften, bevor wir uns bei mittlerweile 11 grad aufs rad und in die laufschuhe bequemen durften.
jetzt aber zum wettkampf.
nach einem guten start, ohne probleme oder gerangel konnte ich von anfang an relativ weit vorne mitschwimmen und diese position auch über die zwei zu schwimmenden runden halten. mit einer zeit von 28:08 minuten, war ich gute 2,5 minuten langsamer als der schnellste schwimmer und nur 15 sekunden hinter der ersten verfolgergruppe um den topfavoriten petr vabrousek. auf rang 8 liegend ging es dann nach auf die viermal zu fahrende 22,5 kilometer radrunde, auf der uns der wind gut in richtung unteren wendepunkt blies. problem an der sache mit der flachen runde war halt nur, dass der rückweg genauso windanfällig war und dementsprechend weniger lustig war wie die ersten 11 kilometer. dennoch konnte ich die erste hälfte der radstrecke gut druckmachen, meine position halten und auch mein größtes problem bei den halbdistanzen der letzten jahre, die verpflegung, gefühlt gut meistern.
das ging solange gut, bis ich in der dritten von vier radrunden einen kleinen verlust mit, wie sich im späteren rennverlauf herausstellen sollte, großer wirkung bemerkte. ich hatte scheinbar ein gel verloren. der erste gedanke in dieser situation war dann nach, „sch***e, warum fehlt da was“, „verdammt, jetzt könnts zach werden“. also das letzte vorhandene gel wieder als reserve zurückgesteckt und für später aufgespart. die runde ist dann auch noch gut gegangen, aber in der letzten runde bekam ich dann doch ein leicht flaues gefühl im magen und die beine wurden auch ein bisschen schwer, die befürchtungen schienen wahr zu werden und so verlor ich auf der letzten radrunde doch noch einiges an boden. dennoch konnte ich an position 9 liegend, nach 2:23 stunden für die durch den wind und das wetter äußerst fordenden 90 kilometer, in die laufschuhe wechseln. bei meinen laufschuhen hatte ich auch noch zwei gels deponiert, welche eigentlich für mitte und ende der laufstrecke gedacht waren. aufgrund meiner situation nahm ich eins gleich am anfang und konnte dann auch ein gutes, gleichmäßiges tempo anschlagen und auf rang 8 vorlaufen. etwas später stieg dann der führende aufgrund der kälte und einer verletzung aus und ich befand mich auf dem 7. platz. diesen platz konnte ich durch einen gleichmäßigen lauf gut halten und auf der fünfmal zu durchlaufenden 4 kilometer wendepunktstrecke konnte ich sehen das der abstand zu meinen verfolgern bis auf ein paar sekunden hin oder her konstant blieb. leider, oder auch zum glück ist aber ein rennen erst im ziel vorbei. dieser erkenntnis musste ich schmerzhaft ins auge blicke, als nach 15 von 20 laufkilometern auf einmal wieder das flaue gefühl im magen den beginnenden hungerast ankündigte. nach der 4. schleife war dann auch der ofen komplett aus und die letzte runde konnte ich mich nur noch durchquälen und hoffen von so wenig leuten wie möglich überholt zu werden. nach einem verlorenen zielsprint trottete ich dann als gesamt 10er mit einer laufzeit von 1:24 stunden für die 20 kilometer und einer gesamtzeit von 4:18 stunden ins ziel
nach den letzten 4 harten kilometern endlich im ziel |
zum einen war ich über das ergebnis sehr froh, denn es war immerhin eine top10 platzierung bei einer zwar nicht top, aber dennoch gut besetzten mitteldistanz und zum anderen war ich mit einem rückstand von 22 minuten hinter dem sieger petr vabrousek trotz aller probleme im wettkampf noch nie so nah an der internationalen elite im mittel- und langstrecken triathlon dran, ich bin mir jetzt zu 100% sicher das ich über die letzten monate alles richtig gemacht habe und in einer bomben-form bin und ich auch scheinbar auf dem richtigen weg für mein hauptziel dieses jahr, die mitteldistanz in immenstadt bin. und vor allem das ich auch bei absolutem mistwetter eine topleistung abrufen kann.
andererseits bleibt halt auch der wehmutstropfen, dass ich nach vier stunden wettkampf meine platzierung nur durch die ernährung „verschenkt“ habe.
aber alles in allem war es ein super wochenende in der österreichischen hauptstadt mit einem schönen wettkampf, bei dem der veranstalter aus den gegebenen umständen das absolut beste rausgeholt hat!
bei mir geht’s jetzt nach ein paar ruhigeren tage am kommenden sonntag in bad tölz über die olympische distanz bevor es dann wieder vermehrtes training und ein wettkampffreies wochenende gibt.
achso ja, die lernerei geht jetzt auch wieder los, in einem guten monat stehen die klausuren vor der tür. =(
Trendsetter =D |
und noch ein paar mehr bilder
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