nun denn, wir sind wieder gut aus italien zurückgekommen, hatten eine menge spaß und ein großartiges erlebnis =)
der schlaf ist mittlerweile auch wieder zum großteil nachgeholt und das nächste wochenende steht schon wieder vor der tür.
aber von anfang an. los gings am Freitag abend, packen fürs wochenende stand an. also, tasche auf und alles was in die finger kommt rein damit. =P
samstag früh 7:00 uhr, der wecker klingelt,. aufstehn, zamrichten, frühstücken und in laden, erst mal um mein eigenes rad wieder auf vordermann und somit rennfertig zu bringen und ab 9:00 uhr dann für die kunden da zu sein. um viertl nach eins ist der letzte kunde ausm laden und ich kann endlich los. taschen auf den rücken geschnallt, rennrad gepackt und auf nach raubling, wo mich zu meiner großen freude ein paket mit meinen maloja-klamotten erwartete. =)
erst mal alles begutachtet, ein paar teile anprobiert und dann gleich mal die neuen laufklamotten ausprobiert.
14:30, der lange lauf steht an. 24 kilometer, davon 75 min GA1 und der rest als endbeschleunigung (hört sich böse an, ist es dafür dann auch), wieder daheim bei muttern, dank cola und schoki vom grandiosen hungerast erlöst, kurz unter die dusche, glump packen, noch schnell auf die sparkasse und dann auf zum treffpunkt. glücklicherweise war der treffpunkt beim bäcker und es ging sich noch ein cappucino und ein leckeres stück torte aus, bevor die reise losging.
erster stop war traunstein, wo sven und ich eine einladung zur dortigen sportlerehrung hatten. um es kurz zu fassen, es war eine kurzweilige und sehr gelungene sportlerehrung , bei der auch einiges an (sport)prominenz anzutreffen war.
auf die ehrung folgte dann die party. nach schleppendem beginn und einigen überlegungen doch noch kurz heimzufahren um noch zwei bis drei stunden schlaf zu bekommen, füllte sich die halle dann doch allmählich und wir konnten es bis halb zwei uhr morgens mit cola und apfelschorle durchhalten.
dann ging es zu teil zwei unserer odyssee. nächster stop bologna war die devise. oder so ähnlich zumindest, wenn man von den kurzen tank- und kaffeepausen unterwegs absah.
während sven gar nicht geschlafen hat, bin ich dann doch auf dem beifahrersitz immer mal wieder für ein paar minuten eingenickt und konnte so um 6:30 uhr bei der ankunft vor dem „futurshow stadion“ von bologna mit einer stunde schlaf glänzen.
nachdem wir uns umgezogen und startfertig gemacht hatten war es auch schon halb 8 und so gings auf in richtung startaufstellung.
dort stellten sich meine befürchtungen ganz hinten zu starten als berechtigt heraus, ich musste wirklich aus dem letzten startblock auf die 158 km mit 1800 hm starten.
der blick aufs starterfeld |
nachdem in den vordersten reihen um 8:00 uhr die post abging konnte ich mir das noch aus sicherer entfernung ansehen und überquerte die startlinie mit 9 minuten verspätung. zum glück war ich nicht der einzige dem es so ging und so konnte ich gleich nach dem start anschluss an eine gute gruppe finden, mit der ich zusamm das feld im wahrsten sinne des wortes von hinten aufrollte. am ersten berg versuchte ich dann meinen eigenen rythmus zu finden, was mir zu meinem erstaunen auch gleich gelang und ich konnte weiter die schönsten räder (unzählige pinarello, bianchi, willier, etc) bestaunen während ich mir den weg durch das feld der 2500 starter bahnte. nach der hälfte der strecke und damit auch guten 1000 höhenmetern, hatte sich das feld soweit sortiert das man doch immer wieder die gleichen leute traf, bzw in der gleichen gruppe fuhr. das ging so lange gut, bis nach 3 stunden renndauer das erste mal der ofen aus war und ich bergauf die gruppe ziehen lassen musste, in der ich zum großteil mitverantwortlich für das tempo war. also hieß es, sich sammeln, gut essen und trinken und in der nächsten abfahrt mal schaun was so von hinten nachkommt. die nächste gruppe ließ auch nicht lange auf sich warten und mit dieser konnte ich dann die nächsten kilometer gut über die bühne bringen. nach 128 kilometern war der letzten längere anstieg vorbei und es standen noch gute 700 höhenmeter abfahrt auf dem programm, gut dacht ich mir da, hängst dich in windschatten rein und dann rollst gemütlich zum ziel. blöd war dann nur, dass circa 12 kilometer vor dem ziel nochmal ein schmankerl eingebaut wurde, es ging scharf rechts weg und dann erwartete uns der steilste anstieg des tages, 1 kilometer mit 14% steigung. mit hungerast und mordsdicken beinen hab ich dann probiert zu retten was noch zu retten war und durch ein wunder konnte ich die gruppe gerade noch halten und somit nun endgültig mit ins ziel rollen. am zielsprint der gruppe hab ich mich dann nicht mehr beteiligt, sondern ich war froh das ziel nach 5:03 stunden nettofahrzeit erreicht zu haben. dies bedeutete den 402. rang in der tageswertung und den 38. rang in meiner altersklasse.
im ersten anstieg |
nachdem ich im ziel war und mich über eine halbe tafel schokolade und nen halben liter cola hergemacht hatte, konnte ich auch wieder halbwegs vernünftig stehen und die zeit genießen, in der ich auf die anderen 2 (sven und joe) wartete. diese zeit bestand daraus, einfach nur dazusitzen, dem munteren treiben zuzusehen und für ne viertlstunde einzuschlafen.
nachdem alle gesund und munter das ziel erreicht hatten, gabs noch einen teller lecker nudeln und als nachspeise einen espresso, bevor wir um 16:00 uhr wieder die heimreise antraten.
nach einer fünfstündigen fahrt, bei der unter anderem schon wieder über ein nächstes „projekt“ ähnlicher ausmaße gesprochen wurde, weitere infos dazu gibt es später ;-), erreichten wir rosenheim geg 21:00 uhr.
daheim angekommen wurde die tasche ausgepackt, ein bisschen ordnung geschaffen und dann gings relativ bald ins bett.
ob jetzt diese aktion sinnvoll war oder nicht muss jeder selbst entscheiden, fakt ist auf jeden fall, das radmarathons in italien eine geniale sache sind, die jeder aktive radsportler mal gemacht haben sollte. denn nirgends anders gibt es so viel renncharakter für jedermann, so gut organisierte verhältnisse, so viel liebe zum detail und vor allem so viele schöne, als auch teure, räder auf einem haufen zu sehen.
mir persönlich waren es die fast 40 h ohne schlaf auf jeden fall wert und die 5 stunden am limit zu fahren haben mir trainingstechnisch auch wieder einen kleinen vorteil verschaffen. =)
jetzt geht’s noch in ein „freies“ wochenende, bevor es dann die nächsten vier wochenenden triathlontechnisch gut zur sache geht. =)
ich halte euch deshalb weiterhin hier auf dem laufenden. also immer schön weiterlesen und daran denken, „je dümmer die idee, desto mehr spaß hat man bei der ausführung“ ;-)
streckenverpflegung auf italienisch |
im ersten anstieg war ein großteil der teilnehmer noch vor mir |
danke an sven und joe für die geniale sache (und natürlich an maloja für die neuen klamotten =P ) |
it will be a long way home |
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