Dienstag, 8. Februar 2011

Zypern 10/11

so, liebe leute, jetzt hat es doch etwas länger gedauert als gedacht. aber nun sind alle klausuren geschrieben, die steuererklärung fertig, das zimmer aufgeräumt und ich hab ein bisschen zeit über.
diese möchte ich nun nutzen euch von meinem, wohlgemerkt ziemlich genialen urlaub/ trainingslager auf zypern kurz zu berichten.

die letzten schritte des jahres auf heimischen boden =)

los gings nach einer äußerst kurzen nacht am 25.12. um 5 uhr morgens. bei leichtem schneefall ging es richtung münchen flughafen, wo unser flug um 10:40 uhr gegangen ist. da hat dann alles super funktioniert und wir konnten mehr oder weniger pünktlich aufbrechen gen süden. wie in der überschrift schon erwähnt ging es also auf zypern. nach 3,5 stunden flugzeit sind wir (und unser komplettes gepäck) dann auch wohlbehalten in larnaca angekommen, wo wir bei 23 grad außentemperatur aus den flughafenhallen traten.
dort erwartete uns zu unserer überraschung für acht personen und sechs räder ein kleinbus mit 9 sitzplätzen und normalem kofferraum, also hieß es tetris spielen um alles unterzubringen und dann wurde es doch noch relativ eng auf der einen verbliebenen sitzbank.


tetris für fortgeschrittene ;-)

nach einer weiteren halben stunde sind wir dann in unserem haus angekommen, welche wir für 14 tage gemietet hatten. bis alles inspiziert, der pool ausprobiert, die zimmer aufgeteilt und die räder aufgebaut waren, war es auch schon fast am dunkel werden und wir beschlossen noch eine kleine runde laufen zu gehen, bevor das abendprogramm eingeleitet wurde.

am folgenden tag begann dann das radtraining um 11:00 uhr, nach einem entspannten frühstück in t-shirt auf dem balkon mit meerblick und einer gemütlichen stunde lernen am pool.

die strecken sind nie wirklich flach, ausser man fährt die küstenstraße entlang. Allerdings sind die berge mit durchschnittlich fünf bis sechs prozent steigung auch keine kracher und so konnten wir gemütlich unsere dreieinhalb bis viereinhalb stunden täglich abspulen.
am ersten ruhetag sind wir dann zum fünf kilometer entfernten strand gefahren, bzw ich hatte es vorgezogen zu laufen und kam somit auch auf meinen langen dauerlauf in diesen zwei wochen.
silvester haben wir uns dann lecker selbst mit bruschetta, scampis, fisch, gemüse und lecker nachspeise belohnt und sind dann noch spontan von den nachbarn auf ein paar bierchen eingeladen worden. natürlich durfte auch der obligatorische sprung in den pool um kurz nach mitternacht nicht fehlen J
alles in allem war es dann eine äußerst kurze nacht, ohne dass ich wusste, dass die folgende woche keine nacht viel länger werden würde. so war ich mal wieder äußerst dankbar, dass ich auch ohne viel schlaf eine gewisse zeit gut auskomm, vor allem weil ich für den letzten tag noch eine ganz besondere tour vorhatte.
aber alles der reihe nach. leider war in der zweiten woche das wetter nicht mehr ganz so gut wie in der ersten und so hatten wir anstatt täglich 25 grad und sonnenschein „nur“ 20 grad und ab und zu nen regenschauer, der mal ein stündchen gedauert hat. Was aber uns am trainieren nicht arg gehindert hat. So sind wir weiterhin unsere dreieinhalb bis viereinhalb stunden gefahren und hatten mächtig spaß dabei. Am Freitag, den 07.01. bin ich dann aber alleine und zu unchristlicher stunde (7:00 uhr am morgen) aufgebrochen um mir einen wunsch zu erfüllen, welcher mich schon seit der planung des urlaubs immer wieder gefangengenommen hatte. ich wollte auf den höchsten berg der insel, wo es nicht nur schnee, sondern auch ein skigebiet geben sollte. Problem an der sache war nur, dass ich bei ca. 10 m über NN losgefahren bin und das tagesziel nicht nur 1900 meter höher lag, sondern auch ein ganzes gebirge und etliche kilometer dazwischen lagen. also bin ich aufs geratewohl losgefahren und wollte schauen wie weit ich komme. Nach vier stunden anstieg auf teilweise einsamen straßen, durch verschlafene dörfer und geniale landschaft war es dann auch soweit, der erste schnee war zu sehen. eine halbe stunde und einen hungerast später war ich auch am höchsten (zugänglichen) punkt der insel und es war auch schnee auf der straße, was mit den dünnen reifen natürlich auch nicht das beste war, aber in dem moment war ich so glücklich, dass ich auch die letzten meter getragen hätte.


nach kurzen beweisfotos ging es in den „cyprus ski club“ auf eine kleine brotzeit und wegzehrung bevor ich die anfangs sau-kalte abfahrt in angriff nahm. Hatte ich ganz oben noch armlinge, beinlinge, handschuhe und mütze gebraucht, war ich nach einer guten halben stunde abfahrt schon wieder kurz-kurz unterwegs und mit jedem weiteren kilometer wurde es wärmer, bis es auf meereshöhe wieder 25 grad hatte und ich mit rückenwind die letzten 30 kilometer entlang der küste zum haus zurückrollen konnte, welches ich nach 7:42 stunden reiner fahrzeit erschöpft aber glücklich wieder erreicht habe.
Über den trainingstechnischen sinn, bzw unsinn der aktion sollte man an dieser stelle am besten nicht nachdenken, aber allein die landschaftlichen eindrücke und die erfüllung eines „traumes“ war diese ausfahrt allemal wert.
am folgenden tag wurde dann nur noch zusammengepackt, aufgeräumt und nach einer weiteren runde tetris, bei der wir unsere lernfähigkeit unter beweis stellen konnten ging es wieder auf gen heimat.
alles in allem waren es zwei supergeniale wochen mit, supergenialen leuten, an einem der schönsten plätze der erde.
am ende standen dann auch neben täglich 1,5 – 2 stunden lernen auch insgesamt 47 stunden training vornehmlich auf dem rad auf dem programm.
ich kann jedem der die möglichkeit hat auf zypern urlaub zu machen, oder ins trainingslager zu fahren nur wärmsten empfehlen diese wahrzunehmen.

hier noch ein paar weitere impressionen:


der blick vom balkon

der pool
das haus =)





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