Am Samstag war es nach langen Jahren
endlich mal wieder soweit, ich konnte bei DEM deutschen Klassiker
über die Olympische Distanz an der Starlinie stehen.
Nicht nur das, auch im Vorfeld wurde
ich durch die letzten Rennen mit zum Favoritenkreis gezählt. Ich
persönlich war da eher ein Bisschen skeptischer. Neben den doch
recht anspruchsvollen Trainingswochen vor dem Rennen und der am Start
stehenden Konkurrenz hatte ich mir „eher die Außenseiterchance
auf eine vordere Platzierung“ ausgesucht. ;)
Trotzdem wollte ich nichts unversucht
lassen, deshalb ging es am Montag Vormittag auch nochmal während
einer längeren Trainingseinheit auf die Radstrecke, um sich vor
allem die neuen (auf Grund von Baustellen geänderten)
Streckenabschnitte anzuschauen. Dort fiel dann auch die Entscheidung
die Kassette nicht zu wechseln und mit dem 11-23er Ritzelpaket zu
starten.
Jetzt aber genug abgeschweift, zurück
zum Thema.
Samstag Mittag waren wir dann pünktlich
am Ort des geschehens und schon auf dem Weg zum Startunterlagen
abholen traf man unheimlich viele bekannte Gesichter, somit war das
Startnummer organisieren der kürzeste Part. Danach folgte noch
kurz ein Foto, Bodyscan (wofür genau, verrate ich die Tage auf
meiner Facebookseite ;) ), nochmal ein Foto und dann ab zum
Einchecken. Danach gab es dann noch mein erstes „richtiges“
Fernsehinterview. Wie ich mich geschlagen hab, könnt ihr
ausschnittsweise
hier sehen.
Ab zum Auto, endlich ein Bisschen Ruhe,
oder auch nicht. Neo einpacken, noch einen Schluck trinken und wieder
runter ins Getümmel, um dann zum einlaufen wieder nochmals zu
flüchten.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg7OSZ9h9CKZNU4qJLGDZwfw15RHBf5zGd6og8-CauxaU-9Y1NxQ0oADc9BiCHxOYjJ9TOQDwOOiPOdy6PC3E9lzNoNJeOc6EK05DCh9w8-MiguXbWDCgzScgbliV_xx5wNzmxv_5sL81c/s200/10320284_1591623547777907_7449917061004986718_n.jpg)
Pünktlich um 14 Uhr fiel dann auch
bei bestem Wetter der Startschuss. Der Landstart lief für mich
reibungslos und ich konnte mich relativ bald an die Beine der ersten
Gruppe hängen. Mal schauen wie lange ich dranbleiben kann hieß
da dann erstmal die devise, denn mit unter anderem Franz Höfer,
Tobi Heining und Thomas Steger waren da doch Jungs dabei, die ein
gutes Stück schneller als ich Schwimmen können. Das
Spielchen ging dann auch fast bis zur ersten Boje gut, danach
war ich dann relativ lang auf mich alleine gestellt, da auch hinter
mir eine relativ große Lücke war. Durch
Orientierungsprobleme auf dem Rückweg fand ich kurz vor Ende
dann doch wieder ein paar Mitstreiter und vor allem Beine, an die ich
mich für den Rest der Schwimmstrecke hängen konnte. Als
sechster verließ ich nach etwas mehr als 22 Minuten die Fluten
des Schliersees.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1gydwoTjARjqzufjyY5_fY52PW0dEbB0amArJpJj0auw0Px3_khTi9qS1pSwJg50Z_S7-OQqf_m8UFhMUM9_Fw1Es6q5TtmZunWTzJ5rKv6FnCu2h3czhqAqjDePA-cp4m3RvFUBQvpU/s200/11109014_1591623574444571_2724694735028548071_n.jpg)
Auf dem Rad fand ich dann relativ
schnell meinen Rhythmus und am ersten Berg konnte ich mich auf den
Nach gefühlt ewigen
11,4 Kilometern war dann auch das Ziel erreicht und anfangs war die
Enttäuschung doch vorhanden, da nach einem guten Schwimmen und
Radfahren mit dem Laufen einfach die Disziplin nicht funktioniert
hat, auf die ich mich in diesem Jahr immer verlassen konnte.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhP2CbW8BJLNcR4JIOQcIMcqkJW66yaU3-LqTmk6cwtJ7cDUVdI778NZPLavhSFeGG9G-y42wwwZsJjS4XCLRbUm709lrhFyizKzWlnbrnU8eW0OFtny3xds1Y7BB7e2a8jSu2ZuFlKeB4/s200/10307382_1591623671111228_7312526023325279022_n.jpg)
fünften Platz vorarbeiten mit Rang 4 in Sichtweite. Den konnte
ich dann am zweiten Anstieg ergattern und bis auf einen
Staffelfahrer, der förmlich an mir vorbeigeflogen ist, war es
dann auch ein relatives einsames Radfahren. Die Stimmung am
Spitzingsattel war grandios und auch an der zweiten Wechselzone war
schon einiges Los. Mit dem Gedanken an die guten Laufresultate
während der bisherigen Saison war dann die Vorfreude auf den
letzten Teil auch relativ groß. Leider währte das dann
nicht so lange, da ich schon auf dem ersten Kilometer bemerkte, dass
ich die guten Laufbeine an diesem Tag scheinbar daheim vergessen
hatte. So überholte mich schon auf den ersten Metern Martin
Kipnick und es gab nicht den Hauch einer Chance dran zu bleiben. Die
restlichen 10 Kilometer sind dann auch relativ schnell erzählt.
Gefühlt schleppte ich mich durch die herrliche Landschaft und
sehnte einfach nur das Ziel herbei, da war es dann sogar schon fast
gleichgültig, dass ich bei Kilometer 10 nochmal überholt
wurde. Der Versuch dagegenzuhalten war zwar da, wurde aber auch nach
100 Metern wieder aufgegeben. Zu leer waren da mittlerweile einfach
schon die Beine und vor allem der Kopf.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjFE91igcgTZUcPJN-BKfBSZmDg6qoS1-RJNZfqQvyH-DKGDXU6WopGmTAR5xq23Cv6SSg_68HrreHoAUI39xlc0QoUWJ2LIO4Cv34L6R1LeIlI_zcfACB5tnRsSHjabIMR1F5mZNI19LA/s320/11392837_1591623627777899_8964080459920755778_n.jpg)
Mit ein paar Tagen Abstand betrachtet,
bin ich mit dem sechsten Platz in einem stark besetzten Feld dann
doch zufrieden und wenn mir das Anfang des Jahres irgendwer vorher
gesagt hätte, wäre ich äußerst skeptisch
gewesen.
So bin ich jetzt gespannt, ob ich die
Siebenmeilenstiefel in den nächsten 1,5 Wochen bis zum
Chieseetriathlon noch finde.
Bis dahin steht aber noch die ein, oder
andere Trainingseinheit und vor allem ein Mannschaftsrennen in
Lauingen am kommenden Samstag auf dem Programm. :)
Es bleibt also weiterhin spannend. ;)