Donnerstag, 13. Juni 2013

Schlosstriathlon Moritzburg – Es wird...

Freitagnachmittag machte ich mich auf den Weg nach Moritzburg. Gegen 22:00 Uhr Ortszeit konnten wir den VW Bus, welcher unser Nachtlager für dieses Wochenende sein sollte, auf einem ruhigen Parkplatz etwas außerhalb des Ortes abstellen. 
Nach einer kurzen Nacht, stellten wir dann fest, dass es von unserem Standort ca. 50 Meter zur Startlinie waren. Perfekt. ;-)

Nach einem kurzen Frühstück machte ich mich auf zur Wechselzone, um von Norbert meine Utensilien für die Langdistanz-Staffel, bei welcher ich als Schwimmer mitspielen durfte, entgegen zu nehmen.
Danach ging es nochmal zum Auto, um mich umzuziehen und auf den Start vorzubereiten. Allmählich wurde ich auch etwas nervös, nicht wegen des Wettkampfes, sondern eher weil es mittlerweile 6:30 Uhr war und noch keine Menschenseele sich im Startareal einfand. War ich doch am falschen Ort gelandet?
Nach weiteren 10 Minuten begann es sich dann doch allmählich zu regen. Lautsprecher wurden aufgebaut und auch die ersten Menschen in Gummihäuten fanden sich ein. Nach kurzem Einschwimmen ging es dann auch schon los. Es standen 2 Runden um das Schloss Moritzburg auf dem Programm, Gesamt 3,8 Kilometer. Nach einem guten Start konnte ich schnell die richtigen Beine finden, nur meinen Rhythmus leider nicht wirklich. Auch der Versuch in den Wettkampf reinzukommen misslang leider und somit war der Schwimmpart für mich eher Krampf und Kampf, als Spaß und eine schnelle Zeit. Zu allem Überfluss verlor ich dann nach ca. 2 Kilometern auch noch meine Badehaube, was bei meiner derzeitigen Matte die Sache auch nicht viel spaßiger machte. Hinzu gesellten sich auf den letzten Metern auch die alten und immer wieder auftretenden Beschwerden im unteren Rücken, welche immer dann autreten, wenn ich mit dem Krafttraining geschlampt habe. Nach 55:53 Minuten hatte das Leiden dann auch ein Ende und ich konnte an Norbert als 3. Staffel an übergeben. Da es vom Schwimmausstieg zur Zeitnahme doch ein kleines Stück zu laufen war, dürfte meine Netto-Schwimmzeit so im Bereich von 55:15 – 55:30 gelegen haben. Solide, ja, aber nicht das was ich mir erhofft hatte. Den restlichen Tag verbrachte ich mit Essen und verfolgen des Wettkampfes.
Norbert brannte dann eine 4:52 h für die 180 Kilometer in den Asphalt und übergab als 2. an unseren Läufer. Lange sah es dann gut aus, den zweiten Platz verteidigen zu können. Leider musste dann unser Läufer wegen Kreislaufbeschwerden das Rennen beenden und somit fand ein toller Tag ein doch nicht ganz so tolles Ende. :(
Nach dem Zieleinlauf des ersten Einzelstarters machten wir uns noch auf, die Beine für den kommenden Tag etwas locker zu fahren. Wir fanden uns dann prompt auch auf der Wettkampfstrecke der Langdistanz wieder und stellten fest, dass es eine sehr schöne und abwechslungsreiche Strecke ist.
Wer also mal eine spitzenmäßg organisierte Langdistanz mit sehr schönen Strecken, in entspannter Atmosphäre genießen will, dem kann ich Moritzburg nur ans Herz legen
.
Am folgenden Tag stand dann die Olympische Distanz auf dem Programm. Pünktlich um 9 Uhr wurde bei bestem Wetter der Startschuss abgefeuert. Relativ weit rechts im Feld konnte ich bis zur ersten Boje ohne Probleme Schwimmen. Danach fand sich eine kleine Gruppe zusammen, in der ich gut mitschwimmen konnte. Bevor es das erste Mal unter der Brücke durch ging, wurde mir das Tempo allerdings doch etwas zu sehr verschleppt und so machte ich mich kurz darauf alleine auf die Verfolgung der Spitze. An fünfter Stelle konnte ich mich zum einen von meinen Verfolgern lösen und zum anderen immer weiter auf den vor mir schwimmenden gut machen. Nach 20.53 Minuten ging es zusammen mit dem viertplatzierten in die Wechselzone. 
Leider verpatzte ich den Wechsel etwas und hatte somit 20 Sekunden Rückstand. Durch ein extrem hohes Anfangstempo versuchte ich diesen so schnell es ging aufzuholen. Diese Aktion dauerte leider gute 10 Kilometer und kostete extrem viele Körner. So war es dann auch kein Wunder, dass ich bei der Hälfte der Radstrecke „geplatzt“ bin und den Anschluss verlor. So versuchte ich mich wieder zu sammeln und den Rest der Strecke mein eigenes Tempo zu fahren und den mittlerweile erkämpften Bronzerang so lange wie möglich zu verteidigen. Kurz vor dem zweiten Wechsel war es dann aber doch soweit. Eine 4-köpfige Gruppe schloss auf mich auf und somit wurde es nochmal spannend. Mit ein klein wenig Abstand zum drittplatzierten kam ich als 7. in die Wechselzone, konnte diese nach einem sehr guten Wechsel (der erste, der dieses Jahr wirklich funktionierte :) ) als 4. auf die abschließenden 10 Kilometer gehen. Ich versuchte von Anfang an hart anzulaufen, um eine kleine Lücke reißen zu können. Dies gelang auch und so konnte ich 37:48 Minuten für die anspruchsvolle Laufstrecke nach 2:07 Stunden als viertplatzierter ins Ziel laufen.
Alles in allem war es ein sehr solides Rennen, bei dem ich dennoch gemerkt habe, dass in allen 3 Disziplinen noch Luft nach oben ist. Somit kann ich mit einem guten Gefühl und viel Motivation in die weitere Vorbereitung für die Ironman 70.3 WM in Las Vegas gehen.
Gewonnen hat an diesem Tag kein anderer als der deutsche Meister im Duathlon, John Heiland, welcher bewiesen hat, dass er sich durchaus auch im Wasser nicht zu verstecken braucht. 

Vielen Dank an die Organisatoren und Gratulation allen Teilnehmern an diesem Wochenende!

P.S. Durch eine glückliche, oder auch eine unglückliche (je nach Auslegung) Fügung wird es gegen Ende der Saison noch eine kleine Überraschung geben.
Mehr dazu im September, oder spätestens Oktober. ;-)


Bis dahin bleibt mir nur noch zu sagen. Die Form kommt und ich bin heiß auf den 8.9. :)

Bilder zum Rennen gibts hoffentlich in den kommenden Tage noch. 

Donnerstag, 6. Juni 2013

Triathlon Regionalliga Nürnberg & München – Drama in 3 Akten

So lassen sich die letzten beiden Wochenenden wohl am besten beschreiben.

Akt 1 - Regenchaos in Nürnberg

Los ging es am letzten Mai Wochenende in Nürnberg. Dort fand der Auftakt zur Regionalliga statt. Es galt 750 Meter im, diesmal ungeheizten, Freibad zu Schwimmen, 18 Kilometer auf dem Rad und circa 6 Kilometer in den Laufschuhen zurückzulegen.
Schon im Vorfeld war mir bewusst, dass sich der Spaß bei vorhergesagten 6  Grad und Regen eher in Grenzen halten wird. Allerdings war die Vorfreude, nicht zuletzt aufgrund der guten Ergebnisse bei „extremen Bedingungen“, riesig. Im Verlauf der Wettkampfbesprechung wurde auch mit zunehmenden Regen mein Grinsen immer breiter. ;-)
Daran konnte auch der um 5 Minuten vorgeschobene und hektische Start nichts ändern. Nach den ersten 100 Metern im kalten Nass des Bayern07 Bades in Nürnberg war dann leider auch schon Schluss mit lustig. Schwere Arme, kein Wassergefühl, Rückenschmerzen. Kurz gesagt, ein völlig verkorkstes Schwimmen, dass nach 10:24 Minuten endlich vorbei war. Nach einem verpatzten Wechsel ging es mit einer gehörigen Portion Frust und Motivation aufs Rad. 20 Meter weiter dann auch schon wieder runter. Übermotiviert wie ich war nahm ich die erste Kurve zu motiviert, bzw gar nicht und kam circa einen halben Meter vor  dem nächsten kalten Nass (Wöhrder See) wieder zum stehen. Endlich hatte sich also das Fahrtechnikkurse geben auch für mich mal ausgezahlt ;-)

 Wieder zurück auf die Strecke, kurz gesammelt und dann weiter. Nach gut 8 Kilometer schloss eine Gruppe auf mich auf, die sehr harmonisch arbeitete und mit der ich auch die die zweite Wechselzone in der
Mit steifgefrorenen Fingern und Zehen war es dann ein Ding der Unmöglichkeit den Helm ab und die Schuhe anzuziehen. Beim Helm wurde mir durch einen Teamkollegen geholfen und die Schuhe waren  auch endlich nach 2! Minuten, in denen ich verzweifelnd und fluchend dastand und später saß, an den Füßen, oder wie man die gefühllosen Dinger an den Enden der Beine nennt dran und ich konnte 1,5 Minuten nach den Konkurrenten die 6 zu laufenden Runden in Angriff nehmen.
Nach 1:05 Stunden stand ich dann frierend und enttäuscht im Ziel.
Gleich danach in warme, trockene Klamotten eingepackt und ab unter die Dusche gegangen.
Nürnberger Altstadt erreichte.
Der 18. Platz war alles, aber nicht das was ich mir erhoffte. Im Endeffekt war ich dann trotz, oder gerade wegen der Umstände froh, dass ich gesund im Ziel angekommen bin und auch das Material, vor allem die Laufräder, den Ausritt in die Botanik unbeschadet überstanden haben. Hier gilt auch mein Dank nochmal FastForward, die einfach supergeniale und unzerstörbare Laufräder bauen. J
Als Happy-End im ersten Akt kann ich noch hinzufügen, dass wir in der Teamwertung noch den 4. Platz erreichten.

Akt 2 – Duathlon mit Schwimmeinlage.

Wettkampf Nummer 3 von 4, der im Regen versinkt. Schön langsam reichts. So oder so ähnlich waren meine Gedanken am Samstagnachmittag. Aufgrund der Wassertemperaturen wurde dann auch noch das Schwimmen gestrichen und so wurde aus dem Staffeltriathlon ein Staffelduathlon. Demnach musste jeder der 5 Starter 3 Kilometer laufen, 10 Kilometer Radfahren und nochmals 1,5 Kilometer laufen, bevor er sich und den virtuellen Staffelstab an seinen Teamkollegen übergeben durfte. Mir persönlich wurde die Ehre zuteil als Schlussläufer auf die Strecke zu gehen. So galt es erst mal gute zwei Stunden Zeit zu überbrücken, bevor ich mich austoben durfte. Kurz nach 18:00 Uhr war es dann auch soweit. Auf Rang 9 wurde ich auf die Strecke geschickt und versuchte schnell anzugehen, um den Rückstand auf den knapp vor mir laufenden soweit es ging zu verkürzen. Nach einem schnellen Wechsel im knöcheltiefen Matsch, der mal Wechselzone gewesen war, machten wir uns auf zum Paarzeitfahren um den Regattasee. In guter Harmonie konnten wir einiges an Boden gut machen. Mit meinem ersten gelungenen Wechsel dieser Saison legte ich dann gleich ein paar Meter zwischen mich und meinen Mitstreiter und konnte im Verlauf der letzten Meter noch, für den Sonntag wichtige, Sekunden auf die vorderen Plätze gutmachen.
Mit dem 8. Platz im Staffelrennen waren wir auch diesmal wieder zufrieden und bei gutem Essen versuchten wir uns auf die bevorstehende Aufgabe, welche in Form eines Mannschaftsjagdrennens am folgenden Tag stattfinden sollte, vorzubereiten.
Akt 3 – fiel ins Wasser

Mehr gibt’s eigentlich dazu nicht zu sagen. Nach langem Warten, wurde eine gute Stunde vor der offiziellen Startzeit von den Mannschaftsführern der Regionalliga beschlossen, die Mannschaftsverfolgung abzusagen. Auch wenn solch ein Rennen immer was Besonderes ist und es dementsprechend schade war, nicht starten zu können, war es aufgrund dezimetertiefer Pfützen auf Lauf- und Radstrecken die richtige Entscheidung.  

Morgen geht’s auch schon wieder weiter nach Moritzburg, wo ich am Samstag bei der Langdistanz den Schwimmpart und am Sonntag über die Olympische Distanz mal schauen kann, ob die vergangenen Wettkämpfe auch schon etwas an Tempohärte gebracht haben. ;-) 

Und weil Bilder bekanntlich mehr als 1000 Worte sagen...

Nürnberg (mit Dank an Christine Waitz):




München: